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UNI Europa und der EGB fordern gemeinsam, dass das griechische Volk nicht sanktioniert wird, weil es gegen die Sparmaßnahmen gestimmt hat. Die EU muss reagieren, indem sie eine umsetzbare Umschuldung und eine Regelung für eine Schuldenerleichterung unterstützt.
UNI Europa-Regionalsekretär Oliver Roethig erklärte, “Die Eurogruppe muss so schnell wie möglich eine Lösung erarbeiten, um zu vermeiden, dass die griechische Krise noch stärker außer Kontrolle gerät. Die EU-Staats- und Regierungschef haben die politische und moralische Pflicht, dafür zu sorgen, dass Griechenland nicht aus der Eurozone gedrängt wird – dies würde das gesamte Projekt der Europäischen Union gefährden”.
Die Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB), Bernadette Ségol, betonte: "Die EU-Politiker haben eine historische Verantwortung, einen vernünftigen Kompromiss zu finden. Dabei darf es sich nicht um eine technische oder eine von der EZB diktierte Entscheidung handeln, sondern es muss eine politische Entscheidung sein.
"Wir stehen an einem Wendepunkt in der Geschichte der EU. Die EU-Verantwortlichen sollten es sich lange und gründlich überlegen, bevor sie Griechenland aus der Eurozone drängen. Jetzt ist der Moment gekommen, zu zeigen, was es heißt, eine Europäische Union zu haben.”
UNI Global Union-Generalsekretär Philip Jennings, der soeben von einem Besuch von Mitgliedsorganisationen in Lateinamerika zurückgekehrt ist, erklärte: “Lateinamerika hat eine klare Botschaft für Griechenland – Das Resultat der vom IWF angeordneten Strukturanpassungen bedeutet ‘ein verlorenes Jahrzehnt’ für die jungen Menschen auf diesem Kontinent!
“Griechenland ist bereits auf dem Weg dazu, verdient jedoch eine zweite Chance. Die EU muss eine führende Rolle bei der Suche nach einer neuen Lösung übernehmen, um Griechenland einen Neuaufbau seiner erschütterten Wirtschaft zu ermöglichen.”