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UNI unterzeichnet 52. globales Rahmenabkommen: Lateinamerikanischer Bankenverband, Felaban - „Ein Novum im Finanzsektor Nord- und Südamerikas“
UNI unterzeichnet 52. globales Rahmenabkommen: Lateinamerikanischer Bankenverband, Felaban – „Ein wichtiger Schritt nach vorn für die Bankangestellten und ein Novum für den nord- und südamerikanischen Finanzsektor“
UNI Finanz Global Union und UNI-Americas erklärten, dass die Unterzeichnung des 52. globalen Rahmenabkommens mit Felaban ein wichtiger Schritt nach vorn für die gesamte lateinamerikanische Bankenwelt und den weltweiten Kampf gegen Ungleichheit darstelle.
Felaban gehören über 500 Banken in 19 lateinamerikanischen Ländern an. Einige dieser Banken haben auch Geschäftstätigkeiten in Nordamerika und anderswo. Mit dem von UNI-Americas und Felaban unterzeichneten globalen Rahmenabkommen wird die Pflicht zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen, namentlich der Vereinigungsfreiheit, des Rechts auf Kollektivverhandlungen, von Arbeitsschutzbestimmungen sowie die Null-Toleranz von Belästigung am Arbeitsplatz anerkannt.
Das Abkommen wurde von der Regionalsekretärin der UNI-Americas, Adriana Rosenzvaig, und dem Vorsitzenden der UNI-Americas Finanz, Sergio Palazzo, sowie dem Vorsitzenden der Felaban, Jorge Brito, der gleichzeitig auch Inhaber der argentinischen Bank Macro ist, unterzeichnet.
Dazu Regionalsekretärin Adriana Rosenzvaig: „Dieses Abkommen wird das Leben vieler Arbeitnehmer im Finanzsektor in einer Region, in der allein die Vorstellung von sozialem Dialog zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern oftmals als etwas völlig Unerreichbares betrachtet wird, ändern. Das ist ein bedeutender Schritt nach vorn.“
Brito meinte, dass es wichtig sei, auf einen Dialog zu bauen, um mit Weitblick zusammenarbeiten und wichtige Ziele erreichen zu können. Er sagte, dass Felaban beabsichtige, Maßnahmen zur Verhütung berufsbedingter Gesundheitsprobleme und sexueller Belästigung und Mobbing am Arbeitsplatz zu ergreifen.
Der Generalsekretär der UNI Global Union, Philip Jennings, sagte: „Das Abkommen mit Felaban wurde nach langwierigen Verhandlungen erzielt und wir freuen uns, es endlich geschafft zu haben. Dies ist zweifelsohne ein bedeutendes Abkommen und ein erster Schritt hin zu einer gerechteren Welt, die nicht länger auf das 1% begrenzt ist. Wir gehen davon aus, dass die Felaban das Abkommen umsetzen wird und die UNI wird die Dinge stets aus nächster Nähe verfolgen, um sicherzustellen, dass sie das auch wirklich tut.“
Jennings gab die Nachricht von dem erzielten Abkommen beim Internationalen OECD-Forum für verantwortliches unternehmerisches Verhalten bekannt, wo er bei einer Sitzung für hochrangige Vertreter aus dem Finanzbereich eine Rede hält. Er erläuterte den Teilnehmern: „UNIs globales Rahmenabkommen mit Faleban ist ein konkretes Beispiel dafür, wie CSR-Grundsätze in großem Stil in die Praxis umgesetzt werden können. Die UNI setzt Zeichen und befindet sich auf der Zielgeraden zum Durchbruch. Das ist ein absolutes Novum im nord- und südamerikanischen Finanzsektor. Unsere Botschaft an die Banken in Nord- und Lateinamerika lautet, dass wir euch in die Bemühungen um ein verantwortungsvolles unternehmerisches Verhalten einschließen.“
Jennings und Rosenzvaig dankten insbesondere Sergio Palazzo, dem Vorsitzenden der argentinischen Bankgewerkschaft, einer UNI-Mitgliedsorganisation, für seinen Einsatz zur Erzielung des Abkommens.
Palazzo meinte, dass das Abkommen ganz entscheidend wichtig dafür sei, dass sich etwas in der Arbeitskultur der Banken Lateinamerikas ändere. „Die gleiche Bank, die über Rechte in Argentinien verhandelt, weigert sich, Toiletten für weibliche Beschäftigte in Paraguay bereitzustellen“, so Palazzo. „Und genau deshalb brauchen wir Abkommen wie dieses und alle damit verknüpften Instrumente, um Ungleichheiten in unserer Region bekämpfen zu können.“
Das Abkommen wurde diese Woche beim 41. nationalen Kongress der La Bancaria unterzeichnet.