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La Côte wählt Jennings zur Person des Jahres
UNI Global Union ist diese Woche in Feierstimmung, nachdem die Waadtländer Zeitung La Côte Philip Jennings die Auszeichnung der Person des Jahres für die Genferseeregion verliehen hat.
Der UNI-Generalsekretär konnte sich gegen eine starke Konkurrenz von zehn weiteren Kandidaten durchsetzen, darunter gegen den zweitplatzierten Jonas Tavel, Präsident des Jugendfestivals, das jährlich fast 120'000 Personen anzieht, und die drittplatzierte Politikerin Nelly Tscharner. Dieser Preis festigt und vertieft die Bande zwischen UNI und der lokalen Gemeinschaft.
Philip konnte nicht persönlich an der Preisverleihung in seiner Heimatstadt Nyon teilnehmen, da er sich zu einem seit langem geplanten Arbeitsbesuch vor Vorfeld des UNI-Weltkongresses am Jahresende in Kapstadt aufhielt. Aus der damaligen Gefängniszelle von Nelson Mandela auf Robben Island sandte er jedoch eine Botschaft:
“Ich danke La Côte und allen, die auf lokaler und weltweiter Ebene für mich gestimmt haben, ganz herzlich. Ich bin der Botschafter für Nyon auf der ganzen Welt", erklärte er.
“Ich befinde mich in der 4 m² großen Einzelzelle, in der Nelson Mandela 18 Jahre lange eingekerkert war – dies ist ein ganz besonderer Ort für die Zivilisation und ein ganz besonderer Ort für UNI Global Union und für den Kampf gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit in der Welt.
“Person des Jahres, vielleicht, Nelson Mandela ist jedoch die Persönlichkeit aller Zeiten. Herzlichen Dank".
Die stellvertretende Generalsekretärin Christy Hoffman und die Leiterin von UNI Handel Alke Boessiger nahmen den Preis im Namen von Philip Jennings in Empfang. Christy Hoffman unterstrich die Verbindung zwischen UNI und der örtlichen Gemeinschaft.
“Philip ist sehr stolz, als Sieger aus diesem Wettbewerb hervorzugehen. Er ist fest verankert in der Waadtländerregion La Côte und misst seiner persönlichen Beziehung zu der Gemeinschaft große Bedeutung bei, zum Beispiel als Feuerwehrmann in Gingins", erklärte Christy.
"Noch wichtiger: UNI ist sehr stolz, ihren Sitz in Nyon zu haben. Tausende von Mitgliedern kommen jährlich zu Sitzungen nach Nyon und sind fasziniert von der Schönheit des Städtchens, von der wundervollen Aussicht, vom Charme und den Restaurants.
"Selbst wenn unsere Mitglieder aus allen Teilen der Welt kommen, betrachten wir uns in jeder Hinsicht als Teil von 'La Côte'. Wir sind stolz auf Nyon und wir hoffen, dass auch ihr stolz seid, dass UNI Nyon als ihre Heimat betrachtet".
Alke Boessiger berichtete, wie es zum Pioneer-Abkommen über Bangladesch kam, das von UNI und IndustriALL in Nyon und Genf ausgearbeitet wurde. "In den letzten sieben Jahren sind 1'800 Beschäftigte in der Textil- und Bekleidungsindustrie bei Fabrikbränden und Fabrikeinstürzen ums Leben gekommen", erklärte Alke, "sie starben in Betrieben, in denen sich reiche multinationale Markenfirmen aus westlichen Ländern die Produkte beschaffen, die ihr und ich in europäischen Kleidergeschäften kaufen. Bei UNI Global Union war uns klar, dass wir handeln mussten.
"Heute haben mehr als 150 Unternehmen das Abkommen über Bangladesch unterzeichnet, darunter auch viele bekannte Namen wie H&M und Zara sowie die Schweizer Firmen Charles Vögele und Switcher. Aus Schweizer Perspektive fehlen jedoch weiterhin zwei große Namen: Coop und Migros. Wir haben mit der Inspektion von 1700 Kleiderfabriken begonnen und sind überzeugt, dass dieses historische Abkommen das Leben vieler Menschen retten wird.
Auf den Etiketten der Kleidungsstücke steht vielleicht 'Made in Bangladesh', doch sind wir stolz, dass das Abkommen über Bangladesch den Stempel 'Made in Nyon' trägt".