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Black Friday: UNI fordert das moralisch bankrotte Unternehmen Walmart auf, sein Handeln zu ändern
Der Druck auf die Walmart-Konzernleitung, ihre arbeitnehmerfeindliche Unternehmenskultur zu ändern, nimmt immer mehr zu. Nach einer Woche weltweiter, von der UNI-Walmart-Global-Union-Allianz organisierter Proteste und der Ankündigung, dass der CEO von Walmart, Mike Duke, zurücktreten werde, wird die Kampagne am Black Friday, dem Freitag nach Thanksgiving, an dem ein vorweihnachtlicher Ansturm auf die Geschäfte erwartet wird, überall in den USA noch einmal auf Hochtouren laufen.
1.500 Black Friday-Protestkundgebungen stellen zusammengenommen eine der größten je da gewesenen Mobilmachungen US-amerikanischer erwerbstätiger Familien dar. Zehntausende Amerikaner nehmen zur Unterstützung von Walmart-Beschäftigten in Los Angeles, in der Bay Area, in Seattle, Sacramento, Miami, Minneapolis, Washington D.C. sowie andernorts an diesen Protestkundgebungen teil.
Die Protestierenden sprechen mit einer Stimme und fordern Walmart dazu auf, endlich seine rechtswidrige Einschüchterungstaktik einzustellen und sich öffentlich zur Verbesserung der Arbeitsstandards zu verpflichten, unter anderem auch zur Bereitstellung von mehr Vollzeitstellen und zur Auszahlung eines extistenzsichernden Einkommens von US$ 25.000 pro Jahr. Das war auch die Botschaft, die der Generalsekretär der UNI Global Union, Philip Jennings, dem neuen Walmart-CEO, Doug McMillon, zukommen ließ, der derzeit Präsident und CEO von Walmart International ist.
Jennings schrieb McMillon: „Walmart-Beschäftigte in vielen Ländern haben Bedenken über ihre Beschäftigungsbedingungen geäußert. Niedrige Löhne machen es ihnen schwer, ihre Familien zu ernähren. Unzureichende Leistungen, wie etwa im Hinblick auf Kranken- und Unfallversicherung, drängen die Beschäftigten und ihre Familien in eine Situation der Schutzbedürftigkeit. Erzwungene Teilzeitarbeit, Aushilfsverträge oder, wie im Falle von 1,4 Millionen US-amerikanischer Walmart-Beschäftigter, überhaupt keine Arbeitsverträge, bedeuten, dass die Arbeitnehmer keinerlei Beschäftigungssicherheit haben.“
Jennings sagte zu McMillon, dass jetzt eine gute Gelegenheit für Walmart wäre, ein neues Kapitel aufzuschlagen und das Richtige für seine Beschäftigten in den USA und andernorts zu tun. Er betonte, dass die UNI Global Union für einen konstruktiven Dialog mit Walmart offen sei.
Da der Ruf nach Wandel immer lauter wird, schlagen Akademiker, Unternehmensexperten und Think Tanks Möglichkeiten dafür vor, wie Walmart die Löhne seiner Beschäftigten anheben kann, ohne dass dies dem Steuerzahler, dem Kunden oder dem Unternehmen auch nur einen Cent kostet. In einem in der Zeitschrift Fortune erschienen Artikel wurde darauf verwiesen, dass Investoren einen Wandel wünschen – Walmart könnte die Löhne seiner Beschäftigten problemlos um 50% anheben, ohne dass sich dies auf den Aktienkurs auswirken würde. Und die Organisation Demos, die sich mit öffentlicher Politik beschäftigt, brachte diese Woche einen Bericht heraus, in dem es heißt, dass Walmart jedem Beschäftigten ohne Weiteres US$ 14,89 bezahlen könnte, ohne die Preise erhöhen zu müssen, indem das Unternehmen einfach nur darauf verzichtet, seine eigenen Aktien aufzukaufen, um die Familie Walton noch weiter zu bereichern.
Jennings schloss mit den Worten: „Die Fakten sprechen für sich. Walmart kann sich einen Wandel leisten.“
Lesen Sie: “The workers who bring you Black Friday,” in The Nation
Lesen Sie: “Why the fight against Walmart matters” erschienen in der Huffington Post von Joe Hansen, dem Internationalen Vorsitzenden der Gewerkschaft der Beschäftigten in der Nahrungsmittelindustrie.
Lesen Sie: 6 Things To Keep In Mind While Shopping On Amazon Black Friday
Weitere Informationen zu den Protesten am Black Friday sind zu finden unter www.BlackFridayProtests.org. Folgen Sie auch den Unterhaltungen und sehen Sie Fotos unter @ChangeWalmart, #WalmartStrikers und changewalmart.tumblr.com.