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Willkommen in Dublin - die Tagung des UNI-Weltvorstands beginnt in der irischen Hauptstadt
Gewerkschaftsführer/innen aus der ganzen Welt treffen ein Jahr vor dem Weltkongress in Kapstadt zur Tagung des Weltvorstands der UNI Global Union 2013 in Dublin ein.
Die irischen Mitgliedsorganisationen der UNI werden die diesjährige Veranstaltung, die am Dienstag offiziell beginnt und am CWU-Hauptsitz in der Hauptstadt stattfinden wird, ausrichten. Die irischen Gewerkschaften wurden um die Ausrichtung gebeten, um dem hundertsten Jahrestag der Aussperrung von Arbeitnehmern in Dublin, dem Dublin Lockout, einem der wichtigsten Arbeitskämpfe, der das Land im Jahr 1913 erschütterte, zu gedenken.
Der Präsident der UNI Global Union, Joe de Bruyn, sagte: „Wir freuen uns sehr, hier in Dublin zu sein und begrüßen die UNI Global-Familie zu diesem so wichtigen Zeitpunkt in der Geschichte der Organisation und ein Jahr vor unserem Weltkongress in Kapstadt.
Wir werden erfahren, wie unsere Gewerkschaften den Durchbruch schaffen und das Thema ˈMit dirˈ bei ihrer Arbeit über unsere vielen Sektoren hinweg einsetzen. Zudem werden wir über die vor uns liegenden Herausforderungen sprechen.“
Der Vorstand wird die Einzelheiten für den Weltkongress im nächsten Jahr beschließen und Entwürfe von Texten rund um das Kongressthema „Mit dir/Ubuntu“ sichten. Zu den Texten, die erörtert werden, werden auch ˈMit dir für Gewerkschaftswachstumˈ, ˈMit dir, um unsere Volkswirtschaften zurückzuerlangenˈ und ˈMit dir in einer neuen Welt der Arbeitˈ gehören. Es gibt drei wesentliche, miteinander verknüpfte Bereiche, auf die die UNI ihre Aufmerksamkeit im Vorfeld von Kapstadt richten wird.
Die UNI wird diese Woche verkünden, in welcher Stadt der Weltkongress 2018 ausgerichtet werden wird. Im Jahr 2018 wird der Kongress zur Feier des 150. Jahrestages des Trade Unions Congress, des britischen Gewerkschaftsdachverbands, im Vereinigten Königreich stattfinden. Der Weltvorstand wird auch aktuelle Informationen über die vielen Organisierungsinitiativen der UNI und globale Abkommen sowie auch über den UNI-Organisierungsfonds und das Bangladesch-Abkommen erhalten.
Am Montag wird bei der Nachmittagssitzung Bilanz darüber gezogen werden, wo wir fünf Jahre nach Einsetzen der globalen Finanzkrise stehen. Zu den Rednern gehören David Begg, Generalsekretär des irischen Gewerkschaftsdachverbands, John Evans, Generalsekretär des TUAC/OECD und Chefökonom der Global Unions, Larry Elliott, leitender Wirtschaftskorrespondent von The Guardian, Ieke van den Burg, Vorsitzende von Finance Watch sowie Oliver Roethig, UNI Europa-Regionalsekretär.
Tausende Dubliner gedenken dem Dublin Lockout im Jahr 1913, an dem, angeführt von Gewerkschaftsführer Jim Larkin, schätzungsweise 20.000 Arbeitnehmer/innen beteiligt waren. Die Aussperrung wird oftmals als der bedeutendste Arbeitskampf der irischen Gewerkschaftsgeschichte bezeichnet.
Dazu UNI-Generalsekretär Philip Jennings: „Hundert Jahre, nachdem Jim Larkin die Arbeitnehmer/innen von Dublin bei ihren Forderungen nach gerechten Bedingungen und Recht auf gewerkschaftliche Organisation angeführt hat, muss der Kampf noch zu Ende gebracht werden.
„Jetzt, im Schatten von Larkins Statue auf der O'Connell Street werden wir überlegen, wie wir unsere große weltweite Gewerkschaftsfamilie voranbringen und bessere Konditionen für die Dienstleistungsbeschäftigten in Irland und auf der ganzen Welt sicherstellen können.“
1913 sperrten 300 Arbeitgeber in Dublin ihre Beschäftigten aus und stellten Ersatzarbeitskräfte aus Großbritannien und anderen Teilen Irlands ein. Sieben Monate lang waren Zehntausende Dubliner Arbeitnehmer und deren Familien von der Aussperrung betroffen. Im Mittelpunkt des Disputs stand das Recht der Arbeitnehmer auf gewerkschaftliche Organisation.