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UNI-Europa ICTS-Konferenz in Rom eröffnet
Europas größte Zusammenkunft von ICTS-Gewerkschaften wurde in Rom eröffnet. Die UNI-Europa ICTS-Konferenz wird zwei Tage lang in der italienischen Hauptstadt tagen.
Etwa 180 Delegierte von Telekom-, IT- und Unternehmensdienstleistungs-Gewerkschaften aus 22 europäischen Ländern werden an der Tagung, die auch über Livestream übertragen wird, teilnehmen.
Bei der Konferenz geht es in erster Linie um den derzeitigen Wandel des Wesens der Arbeit im europäischen ICTS-Sektor, mit Debatten und Diskussionen über Organisieren, neue Technologien, digitale Jobs und das Geschäftsmodell multinationaler Unternehmen, wie etwa Telenor, Deutsche Telekom und Hewlett Packard.
Dazu UNI-Europa-Regionalsekretär Oliver Roethig: „Wir freuen uns, UNI-Europa-Delegierte zu einer, unserer Ansicht nach, äußerst strategischen Konferenz in Rom begrüßen zu dürfen. Wir sind hier, um eine innovative und wichtige Agenda für die Zukunft des ICTS-Sektors in Europa festzulegen.
„Wir werden uns mit den vor uns liegenden Herausforderungen befassen und planen, wie wir langfristiges und nachhaltiges Gewerkschaftswachstum in diesem so grundlegend wichtigen Arbeitsbereich gewährleisten können. UNI-Europa ist bereit, eine Vorreiterrolle zu spielen und wir sind, was die Zukunft betrifft, optimistisch und zuversichtlich.“
UNI-Generalsekretär Philip Jennings sagte:„Die UNI hat unter dem Motto 'Mit dir' ein ehrgeiziges Projekt auf den Weg gebracht, um die Zukunft der Arbeit zu untersuchen und ICTS steht im Zentrum dieser Revolution in der Arbeitswelt. Unsere Vernetztheit in ganz Europa und unter den globalen Gewerkschaftsverbänden wird zu neuem Handeln führen, um dafür zu sorgen, dass die sich rasch verändernden Arbeitsplätze ein humanes Gesicht bekommen.
Zu den Rednern des ersten Tages gehört Professor Philip Taylor von der Universität Strathclyde, der sein Papier „Callcenter: die Herausforderungen der Organisation und Vertretung von Beschäftigten“ vorstellen wird.
Taylor wird den Stand der Dinge im Hinblick auf die Arbeitsplätze in europäischen Callcentern, bei denen in den letzten zehn Jahren trotz Finanzkrise und Offshoring ein Zuwachs zu verzeichnen war, untersuchen.
Er wird Bereiche beleuchten, in denen Gewerkschaften Stärken und Schwächen im Hinblick auf Kollektivverhandlungen aufweisen, und herausarbeiten, was Callcenterbeschäftigte dazu bewegt, einer Gewerkschaft beizutreten, bzw. was sie davon abhält.
Während der Nachmittagssitzung werden sich die Teilnehmer/-innen mit der Arbeit im Bereich ICTS im 21. Jahrhundert befassen, mit Präsentationen über Trends auf dem europäischen Arbeitsmarkt von Ursula Holtgrewe von FORBA und Professor Francois Silva von der Kedge Business School.
Holtgrewe wird erklären, inwiefern der Sektor ICTS mit einem Anteil an der Gesamtbeschäftigung in OECD-Ländern von sechs Prozent ein Symbol für Wachstum, Fortschritt und Innovation in Europa ist. Im Rahmen der Präsentation wird auch untersucht werden, wie der Sektor Entwicklungen in anderen Sektoren „vorantreiben“ kann.
Den Abschluss des ersten Tages bilden Präsentationen über die multinationalen Unternehmen Telenor, Deutsche Telekom, TeliaSonera und Hewlett Packard.