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Die globale UNI IKEA-Gewerkschaftsallianz bekräftigt das Engagement für gute Arbeitsbeziehungen mit IKEA auf der ganzen Welt
Bei der Tagung in Kopenhagen am 15. und 16. April 2014 kamen 50 IKEA-Vertrauensleute und Gewerkschaftsdelegierte aus 15 europäischen, asiatischen und nordamerikanischen Ländern zusammen, um die Errungenschaften der Allianz im letzten Jahr zu besprechen und einen neuen Aktionsplan zu vereinbaren.
Vertreter der türkischen UNI-Mitgliedsgewerkschaft Koop-Is berichteten von den positiven Veränderungen im Unternehmen seit der letzten Tagung der Allianz im Mai 2013. Damals war die IKEA-Geschäftsführung wieder von der Tagung ausgeladen worden. Dies erfolgte als Reaktion darauf, dass die Firma sich nicht willens zeigte, die gewerkschaftsfeindliche Kampagne durch das lokale Management in der Türkei anzugehen. Seit damals wurde ein Aktionsplan zwischen Inter-IKEA und dem lokalen Management bei Mapa (Franchisenehmer von IKEA in der Türkei) vereinbart, dessen Ziel die bessere Einhaltung des Verhaltenskodizes von IKEA und der Aufbau von konstruktiven Arbeitsbeziehungen mit der Gewerkschaft ist.
Die Allianz wird Koop-Is weiterhin in ihrer Organisationsarbeit unterstützen, mit der eine Gewerkschaftsmehrheit und die Aufnahme von Kollektivverhandlungen erzielt werden sollen.
Vertreter der UNI-Mitgliedsgewerkschaft The Teamsters in Kanada erläuterten, vor welchen Herausforderungen sie stehen, nachdem sich das lokale Management im Mai letzten Jahres geweigert hatte, eine neue Kollektivvereinbarung auszuhandeln, und stattdessen die Beschäftigten ausgesperrt hatte. Über die letzten Monate wurden mit Unterstützung von UNI und der Allianz auf lokaler und globaler Ebene zahlreiche Anstrengungen unternommen, um den Konflikt beizulegen. Für die meisten Verhandlungspunkte wurde bereits eine Einigung erzielt. Dass das lokale Management jedoch darauf besteht, die 'Union-Security'-Klausel mit Schutzbestimmungen für die Gewerkschaften aus der Vereinbarung zu streichen, hält die Beschäftigten von der Rückkehr an den Arbeitsplatz ab.
Dagegen zeigt eine erfolgreiche Organisierungsaktion von The Teamsters in einem Verteilzentrum in Tacoma, USA, dass IKEA es auch besser kann.
Im Gegensatz dazu berichteten Vertreter/innen aus zahlreichen Ländern, einschließlich Australien, Dänemark, Schweden, Norwegen und Malaysia, dass sie ausgezeichnete Beziehungen mit dem Unternehmen hätten und dass Probleme konstruktiv im Dialog und auf dem Verhandlungsweg angegangen würden. Die Gewerkschaften in diesen Ländern haben freien Zugang zum Arbeitsplatz, um dort mit den Beschäftigten über ihre Rechte und die Gewerkschaft zu sprechen.
Eine der Hauptsorgen der Teilnehmer/innen war die ständig zunehmende Arbeitsbelastung, die sich dadurch ergibt, dass ausscheidende Kolleginnen und Kollegen nicht ersetzt werden und dass ein hoher Anteil an Teilzeitbeschäftigten eingesetzt wird. Dies führt zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen bei den Beschäftigten. Vertreter/innen aus Belgien berichteten außerdem über ein Problem im Bereich Arbeitsgesundheit & -sicherheit, mit dem sie sich aktuell auseinandersetzen: Hierbei geht es darum, dass an den Laderampen von Geschäften in Lieferlastwagen toxische Substanzen gefunden wurden. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um direkt exponierte Beschäftigte zu schützen, und es laufen Arbeiten zur Ermittlung dieser Substanzen und ihrer Herkunft.
Schlussendlich einigten sich die Teilnehmer/innen auf einen neuen Aktionsplan, in dem die Allianz nochmals den Aufruf für ein Globales Abkommen mit UNI wiederholt, und es wurden Solidaritätsaktionen für Länder vereinbart, wo die Arbeitsbeziehungen nicht so konstruktiv sind, wie sie sein sollten.