Unsere Arbeit mit multinationalen Unternehmen

UNI Finanz arbeitet mit Banken und Versicherungsgesellschaften an der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des sozialen Dialogs durch die Aushandlung globaler Abkommen. UNI Finanz steht in Kontakt mit Unternehmen wie Barclays, ANZ, HSBC, Santander, Uni Credit und Allianz. UNI Finanz-Aktivitäten sind dezentral organisiert und werden in Zusammenarbeit mit Gewerkschaftsallianzen, regionalen und globalen Betriebsratsnetzen, den UNI Finanz-Lenkungsgruppen und dem Sekretariat durchgeführt.

Tarifverhandlungen

UNI Finanz erleichtert gemeinsame grenzüberschreitende Aktionen zwischen Gewerkschaften und handelt transnationale Unternehmensvereinbarungen zwischen der obersten Konzernleitung und den Angestellten aus.
Auf EU-Ebene wird die UNI Finanz-Arbeitsgruppe 'Tarifverhandlungen' von David Fleming geleitet.

Europäische Betriebsräte

Ein wichtiger Teil der Arbeit mit multinationalen Unternehmen betrifft die Bildung und Stärkung von Europäischen Betriebsräten (EBR). Die europäische Gesetzgebung ermöglichte die Aushandlung einer großen Zahl von EBR-Vereinbarungen. Bislang wurden im Finanzsektor über 60 solche Vereinbarungen getroffen.
Auf EU-Ebene wird die UNI Finanz-Arbeitsgruppe für multinationale Unternehmen und EBR von Carola Schwirn und Michael Budolfsen geleitet.

Soziale Verantwortung der Unternehmen(CSR)

UNI Finanz setzt sich mit ihren Partnern für die vollständige Umsetzung von CSR-Instrumenten ein; dazu gehören der UN Global Compact, die Performance Standards on Social and Environmental Sustainability der IFC, die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen und die branchenspezifischen Leistungsindikatoren für Finanzdienstleister der Global Reporting Initiative. UNI Finanz ist zudem der Auffassung, dass die globalen Rahmenabkommen (GRA) für ein Unternehmen die besten Voraussetzungen bieten, um länderübergreifend tragfähige Arbeitsbeziehungen zu erreichen.

Aktionen auf dem Gebiet der sozialen Unternehmensverantwortung:

  • UNI Finanz-Erhebung über das Engagement von Finanzunternehmen für das Prinzip 3 (Vereinigungsfreiheit und Recht zu Kollektivverhandlungen) der UN Global Compact
  • Strategische Partnerschaft mit der Sozialrating-Agentur Vigeo
  • Einrichtung eines Überwachungsprozesses für Finanzinstitute, die Darlehen von der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) erhalten, mit dem Ziel, der Auszahlung von Darlehen an Firmen, die Kernarbeitsnormen missachten, Einhalt zu gebieten
  • Auf europäischer Ebene Zusammenarbeit von UNI-Europa Finanz mit europäischen Arbeitgeberverbänden im Banksektor, wobei der Schwerpunkt auf die arbeitsrechtliche Dimension der CSR gelegt wird.

Schlüsseldokumente

Wichtige Links
Benutzerhandbuch für Gewerkschafter im Umgang mit den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen (vom TUAC)
OECD Guidelines for Multinational Enterprises website
Vigeo website

Internationale Finanz-Corporation (IFC)

Die Internationale Finanz-Corporation (IFC), der private Branchenzweig der Weltbank, vergibt direkt Darlehen an den privaten Sektor in Entwicklungsländern, im Gegensatz zur Weltbank, die für die Kreditvergabe an Regierungen zuständig ist. Die IFC verlangt, dass die Unternehmen, die von ihr Kredite erhalten, dass acht Sozial- und Umweltnormen respektieren. Eine dieser Normen, der 'Performance Standard 2', bezieht sich auf die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, einschließlich Vereinigungsfreiheit, Recht zu Kollektivverhandlungen, Nichtdiskriminierung und Chancengleichheit. Der Performance Standard 2 der IFC ist ein geeignetes Mittel, das Gewerkschaften nutzen können, um Unternehmen, die Arbeitnehmerrechte missachten anzugreifen, und/oder um Unternehmen zu organisieren, in denen die Gewerkschaften noch nicht vertreten sind.

Schlüsseldokument

IFC Projects database