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Gesicherten Informationen zufolge sind auch der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske und der (spätere) stellvertretende Vorsitzende Rolf Büttner von der Deutschen Telekom ausspioniert worden. Das sagte am 13. November in Berlin das ver.di-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder. Im Konzern seien zwölf Betriebsratsmitglieder und zehn ihrer Mitarbeiter bespitzelt worden. Zwar sei die Gesamtzahl gegenwärtig noch nicht zu benennen, es sei aber mit 60 bis 70 Betroffenen zu rechnen. Damit habe die "Dimension gewaltig zugenommen". Es seien also keine Einzelfälle, wie es die Telekom bisher dargestellt habe.

Ausspioniert wurden unter anderem der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Deutschen Telekom Kundenservice GmbH, Josef Bednarski, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats T-Systems, Lothar Holzwarth, sowie Lothar Schröder selbst. Als hinfällig bezeichnete er die Behauptung der Telekom, es sei im Grunde darum gegangen, eine Informationslücke im Aufsichtsrat zu schließen: "Ich selbst bin zu einem Zeitpunkt ausgespäht worden, als ich noch gar nicht Mitglied im Telekom-Aufsichtsrat war."

Nun müsse weiter aufgeklärt und müssten vor allem jene bestraft werden, die für diese Vorgänge verantwortlich seien: "Wir haben es mit kriminieller Energie zu tun, es ist ein Eingriff in die Grundrechte", sagte das ver.di-Vorstandsmitglied. Dabei vertraue er auf die Staatsanwaltschaft, die außerordentlich entschlossen und konsequent vorgehe. Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem gegen den früheren Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Zumwinkel und den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Kai-Uwe Ricke.