News

Der Generalsekretär der UNI Global Union, Philip Jennings, sagte vor den über 400 Teilnehmern der globalen Konferenz der UNI Handel, dass der Einzelhandel eine 15 Billionen US-Dollar-Branche ist, die von nur 40 internationalen Handelsunternehmen beherrscht wird, weshalb man ihnen auf internationaler Ebene die Stirn bieten muss.
Jennings meinte, dass Ungleichheit weltweit die Geißel der Menschheit ist. „Ein Einzelhandelsbeschäftigter in Uganda müsste tausend Jahre arbeiten, um das zu verdienen, was der CEO von Walmart/Massmartt in Südafrika in nur einem Jahr verdient.“ Es gibt viele andere Beispiele, die zeigen, dass die Chefs dreißig, vierzig, fünfzig oder sogar hundert Mal so viel verdienen, wie das Personal in den Ladengeschäften. Das ist moralisch inakzeptabel und die UNI wird mit ihren Mitgliedsorganisationen solange kämpfen, bis sich in dieser Hinsicht etwas ändert.“

Zuvor hatte Jennings darüber gesprochen, wie das Bangladesch-Abkommen als dringend nötige Antwort auf die Tragödie von Rana Plaza zustande gekommen war. Bis zur Frist von Mitternacht, 15. Mai, hatten aufgrund des von IndustriALL, UNI und ihren Mitgliedsorganisationen aufgebauten Drucks innerhalb von nur 48 Stunden 35 große Handelsunternehmen unterzeichnet. Mittlerweile haben sich nun schon fast 100 Unternehmen angeschlossen. Jennings sagte: „Wir werden auch weiterhin entlang der gesamten Lieferkette Druck machen. Ein Unternehmen, das das Brandschutzabkommen nicht unterzeichnet hat, ist Walmart und es hat Gap gleich mitgezogen. Die Tür zur Unterzeichnung des Abkommens steht noch offen, aber es wird weder Sonderkonditionen noch Ausnahmebedingungen geben.