UNI-Europa-Erklärung zum Brexit

Veröffentlicht: 3 April 2017
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Die britische Regierung hat mit dem Auslösen des Verfahrens nach Artikel 50 der EU-Verträge offiziell den Startschuss für die Brexit-Verhandlungen gegeben.

Oliver Röthig, Regionalsekretär von UNI Europa, erklärte: „UNI Europa und die gesamte europäische Gewerkschaftsbewegung fordern das bestmögliche Verhandlungsergebnis für die Arbeitnehmer auf beiden Seiten des Ärmelkanals, insbesondere hinsichtlich der Wahrung der EU-Beschäftigung, der sozialen Rechte und der Freizügigkeit von Arbeitnehmern. Arbeitskräfte und Bürger – in Großbritannien und im Rest der EU – dürfen nicht den Preis für den Brexit bezahlen müssen.“

Gemeinsam mit dem EGB fordert UNI Europa:

  • den Schutz der Arbeitsplätze, der Lebens- und Beschäftigungsbedingungen, der Umwelt und der Verbraucher; dass die Europäische Kommission gerechte Bedingungen gewährleistet, wobei die britische arbeitende Bevölkerung hinsichtlich ihrer Rechte nicht schlechter gestellt werden darf als die Arbeitnehmer in allen anderen Teilen Europas - und diese nicht unterbieten darf -
  • dass EU-Bürgern in Großbritannien und britischen Bürgern in der EU mit sofortiger Wirkung das Recht gewährt wird, zu bleiben, zu arbeiten oder umzuziehen, und dass der Fortbestand dieser Rechte gewährleistet wird
  • die sofortige Bereitstellung von Finanzmitteln, um dazu beizutragen, den schädlichen Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Kommunen zu begegnen
  • die Aufnahme von Verhandlungen, um der besonderen Situation Nordirlands und der Republik Irland Rechnung zu tragen und das Karfreitagsabkommen von Belfast zu schützen.

„Wir stehen in Solidarität zu unseren Kollegen und allen Arbeitnehmern in Großbritannien,“ fügte Oliver Röthig hinzu, „und ich stimme unbedingt mit dem britischen Gewerkschaftsdachverband TUC überein, der unter anderem darauf hingewiesen hat, dass bei den Arbeitnehmerrechten gerechte Bedingungen herrschen müssen und dass jetzt faires und schnelles Handeln erforderlich ist, um Unsicherheit für die Beschäftigten innerhalb und außerhalb Großbritanniens zu vermeiden.“ 

Frances O'Grady, General Secretary of TUC: What Working People Want As Article 50 Is Triggered

ETUC Statement on the notification of the UK to withdraw from the European Union