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Erfolgreiche Unia Pflegekonferenz
An der nationalen Branchenkonferenz Pflege und Betreuung forderten die Unia-Delegierten den Bundesrat auf, bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu schaffen. Mit einer Resolution kritisieren sie den Bericht des Bundesrates über Perspektiven in der Langzeitpflege: es fehlt der Fokus auf die Arbeitsbedingungen.
Der Bundesrat stellt zwar fest, dass bis 2020 77‘000 Fachleute fehlen, berücksichtigt aber nicht, dass knapp 45% der Pflegenden frühzeitig aus ihrem Beruf ausscheiden. Deshalb braucht es alternative Finanzierungsmodelle, gute Gesamtarbeitsverträge und eine bessere Personalschlüssel. Dies ist einzige Weg, um die hohe Berufsaustrittsrate von 45% in Pflege und Betreuung zu verhindern und bis 2020 die 77‘000 vakanten Stellen zu besetzt.
Gute Pflege statt Profit
Mit einer Resolution fordern die Delegierten die Regierung auf, die finanziellen Mittel für gute Pflege zur Verfügung zu stellen und Massnahmen zu ergreifen, damit in der Pflege wieder der Mensch und nicht wirtschaftliche Überlegungen im Mittelpunkt stehen. Die Resolution verlangt alternative Finanzierungsmodelle, um faire Löhne und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu sichern; nur so können gute Arbeitsbedingungen gewährleistet und der bestehende und künftige Personalmangel behoben werden.
Internationaler Kampf um gute Arbeitsbedingungen
Das Engagement der Unia Mitglieder für gute Arbeitsbedingungen in Pflege und Betreuung steht auch in einem internationalen Kontext. Dies verdeutlichte Christy Hoffmann, stellvertretende Generalsekretärin des internationalen Gewerkschaftszusammenschlusses Uni Global Union. Gemeinsam könnten Gewerkschaften wachsen und den Durchbruch für bessere Arbeitsbedingungen schaffen.
Petition «Gute Pflege braucht gute Arbeitsbedingungen»
Knapp 8‘000 Betroffene haben bisher die nationale Petition «Gute Pflege braucht gute Arbeitsbedingungen» unterzeichnet. Die Unia-Mitglieder werden die Unterschriftensammlung fortsetzen und angesichts der aktuellen Entwicklungen den gewerkschaftlichen Aufbau intensivieren. Die nächste Fachtagung für Pflegende und Betreuer/innen findet am 19. November statt.