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Der UNI-Generalsekretär erhält stehenden Applaus vom IGB-Weltkongress – „Die Macht der Arbeitnehmer ist wieder ein Element in der Gleichung‟
UNI-Generalsekretär Philip Jennings sagte Tausenden von Gewerkschaftern beim IGB-Weltkongress in Berlin, dass sie die Feinde der menschenwürdigen Arbeit und Gerechtigkeit im Blick hätten.
Jennings meinte: „Es ist eine Botschaft, die sie nicht hören möchten. Wir sorgen dafür, dass die Macht der Arbeitnehmer wieder ein Element in der Gleichung ist. Wir bauen die Macht der Beschäftigten auf und aus. Wir werden uns nicht geschlagen geben. Wir sind selbstsicher, und wenn wir zum IWF und zu anderen globalen Organen gehen, dann tun wir das mit Energie, Ideen und Engagement.‟
Unter Bezugnahme auf ein Zitat von Martin Luther King, wonach „der Bogen des moralischen Universums weit ist, sich aber zur Gerechtigkeit hinneigt” meinte Jennings, es sei nun an der Zeit, diesen Bogen zurück zur Gerechtigkeit zu biegen, wie es in Südafrika und beim Arabischen Frühling der Fall war.
Jennings betonte, es sei nicht genug, auf die Düsternis und das Geld und den katastrophalen Zustand einer Welt zu schimpfen, die sich aktuell zugunsten der oberen 1% verbiege: „Diese Verteidiger der Marktregeln sind auf dem Holzweg. Es gibt zunehmende Beweise dafür, dass Ungleichheit toxisch ist. Dies ist die Botschaft, die vom Mainstream – der OECD, dem Weltwirtschaftsforum und Thomas Piketty, dem Autor von „Das Kapital im 21. Jahrhundert‟ – ausgeht. Piketty geht sogar noch weiter und argumentiert, dass die Ungleichheit in einem Maß zurückgekehrt sei, wie es sie seit dem 18. Jahrhundert nicht gegeben hat.‟
Der UNI-Generalsekretär schloss jedoch positiv: Es sei nicht die Zeit für Verzweiflung, sondern für Zuversicht in die Zukunft der Gewerkschaftsbewegung und der Beschäftigten, die von den Bemühungen profitieren werden.
„Jeder sucht nach Antworten – wir haben die Antworten hier. Wir sind im Geschäft für Lösungen – wir wissen, wie man Einkommensungleichheit beheben kann. Die Arbeitnehmer/innen in der Welt brauchen eine Lohn-/Gehaltssteigerung – und genau so werden wir die Einkommensungleichheit verändern.‟
Schlussendlich zitierte Jennings den großen irischen Gewerkschaftsführer James Larkin: „Das Große kommt uns groß vor, weil wir auf den Knien sind. Lasst uns aufstehen.‟
Die gesamte Versammlung erhob sich und bekräftigte damit ihre Kampfeslust für die anstehenden Gefechte.
Zuvor hatte die IGB-Generalsekretärin Sharan Burrow eine Herausforderung an die Adresse der anwesenden Gewerkschaften lanciert, wonach ein Wachstum um 20 Millionen Mitglieder erreicht werden soll. Weitere Redner waren ebenfalls der Auffassung, dass ein solches Ziel im Kampf für die Gleichheit notwendig sei.
Der 3. IGB-Weltkongress findet von 18.-23. Mai 2014 in Berlin unter dem Motto „Building Workers' Power‟ statt. Besuchen Sie die Kongress-Webseite hier: http://congress2014.ituc-csi.org/ oder schließen sie sich der Twitter-Konversation unter #ituc14 an.