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UNI Europa Jugend und UNI Europa unterzeichnen die Qualitätscharta für Praktika und Lehrlingsausbildungen
Um dem Trend entgegenzuwirken, dass Jugendliche zunehmend in prekärem Arbeitsverhältnis beschäftigt sind, schließt sich UNI Europa Jugend dem Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB: – http://www.etuc.org/press/interns-should-not-be-regarded-employees-who-w...) an, um eine deutliche Botschaft auszusenden, dass die Probleme, mit denen jugendliche Beschäftigte zu kämpfen haben, für Gewerkschaften und Arbeitgeber gleichermaßen eine Priorität sein müssen. Im Namen aller Jugendlichen unterzeichneten der Vorsitzende von UNI Europa Jugend, Lee Fishwick, und der UNI-Europa-Regionalsekretär Oliver Roethig anlässlich des UNI-Europa-Jugendseminars 2014 in Athen, Griechenland, die Europäische Qualitätscharta für Praktika und Lehrlingsausbildungen, die vom Europäischen Jugendforum (YFJ) am 7. März entworfen wurde. Die Unterzeichnung verkörpert die Botschaft von UNI Europa Jugend an Gewerkschaften und Arbeitgeber gleichermaßen, dass sie verpflichtet sind, die Versprechen und Engagements einzulösen, die sie den jugendlichen Beschäftigten und Auszubildenden abgegeben haben, um dem Anstieg der Prekarität und der Arbeitslosigkeit der Jugendlichen entgegenzuwirken.
Im Februar 2013 nahm die Gruppe UNI Europa Jugend auf ihrer Konferenz in Portugal einen Aktionsplan und eine Entschließung an, die ihren Lenkungsausschuss aufrief, enge Verbindungen mit dem Europäischen Jugendforum herzustellen und die Europäische Qualitätscharta für Praktika und Lehrlingsausbildungen voranzutreiben. Im Rahmen der Arbeit an dieser Verpflichtung ersuchte der Lenkungsausschuss Frau Alix Masson, Leitende Beamte für Jugendpolitik und Interessenvertretung, den Seminarteilnehmern/innen die Charta vorzustellen und deren bisherigen Erfolg sowie das Potenzial zur Erreichung der darin dargelegten Grundsätze aufzuzeigen. Abgesehen von ihrem Referat war Frau Masson eine vielversprechende Teilnehmerin der darauffolgenden Arbeitstagung und der Diskussionen über die spezifischen Schritte, die die Gewerkschaften unternehmen können, um die Probleme rund um Praktika und Lehrlingsausbildungen anzugehen.
UNI Europa Jugend erkennt an, dass prekäre Arbeit viele Formen annimmt, da die Arbeitgeber neue Wege finden, um Beschäftigtengruppen in Positionen, die nach wie vor nicht definiert, unreguliert und nicht organisiert sind, auszunutzen. Das Etikett ‚Praktikant‘ bietet den Arbeitgebern eine billige Rechtfertigung, qualifizierten jugendlichen Fachleuten und jugendlichen Handwerkern, die eine Stelle anstreben, Löhne weit unter dem Mindestlohnsatz oder gar nichts zu zahlen, von denen die meisten bereits mit einer Studienschuld belastet und mit einem Arbeitsmarkt mit wenig Chancen für eine angemessene Beschäftigung konfrontiert sind. Die offizielle Billigung der Charta durch Lee und Oliver ist Teil der Bemühungen, Normen festzusetzen, die die Rechte Jugendlicher auf hochwertige Berufsausbildungschancen schützen. In der Praxis wird die Charta als zweckdienliches Instrument für Arbeitgeber, Mitgliedsgewerkschaften und Jugendliche gleichermaßen anerkannt, die die Jugendlichen über ihre Grundrechte bei der Arbeit informiert, die Arbeitgeber über die Elemente eines hochwertigen Berufsausbildungsprogramms unterrichtet und mindestens eine Mindestnorm fördert, die von ganz Europa hochzuhalten und zu verteidigen ist.