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Streik von G4S-Angestellten in Holland
Privates G4S-Wachpersonal in Haftanstalten der Niederlande ist in den Streik getreten. Es protestiert gegen mangelnde Anstrengungen von G4S, Wärter zu versetzen oder die Suche nach anderen Arbeitsaufgaben innerhalb des Unternehmens zu unterstützen.
Private G4S-Wachleute in Haftanstalten in Schipol, Rotterdam und Alphen streiken.
Viele Streikteilnehmer sind Mitglieder der UNI-Gewerkschaft FNV Bondgenoten.
"Seit ich hier arbeite, habe ich sehr viel gesehen, ich musste in Schlägereien eingreifen und wurde auch angespuckt. Das gehört zu meinem Job", sagt Robbert, der leitende Sicherheitsbeamte. “Es ist aber unbegreiflich, dass loyale G4S-Angestellte lediglich als Nummern betrachtet werden. Wir verlieren unseren Job und kriegen dann noch einen Tritt in den Hintern".
Die Streikenden beklagen sich auch über die Bedingungen; sie können nicht einmal die Toiletten benützen. 400 Angestellte werden aufgrund der von Justizminister Teeve angekündigten Haushalteinsparungen ihren Job verlieren. Einige Gefängnisse schließen und private Sicherheitsdienstfirmen verlieren ihre Verträge. Das bedeutet, dass 400 G4S-Mitarbeiter am 1. Juli arbeitslos sein werden. G4S erklärt, es gebe für sie keine alternativen Arbeitsmöglichkeiten und nicht genügend Mittel für einen Sozialplan.
"Natürlich kann G4S nichts gegen die Abbaumaßnahmen der Gefängnisleitungen tun, doch hat die Firma kaum etwas unternommen, um uns anderswo bei G4S unterzubringen. Der Sozialplan lautet: Danke schön und auf Wiedersehen, und das macht mich zornig", sagt Daniel, ein Sicherheitsbeamter.
Sein Kollege Jessica fügt hinzu: "Ich bin der Haftanstalt stets treu geblieben, jetzt werden wir wie Schmutz behandelt, den man wegkehrt, und G4S unterstützt uns nicht, weder finanziell noch bei der Suche einer neuen Arbeit".
Die Sicherheitskräfte verlangen einen Sozialplan mit einer guten Aussenvermittlung, die ihnen hilft, einen neuen Job zu finden und nach der Entlassung finanziell über die Runden zu kommen. Trotz Konsultationen mit den Gewerkschaften wurde in der Frage des Sozialplans keine Einigung erzielt. Später wurde mit den Betriebsräten ein Plan mit geringeren Leistungen festgelegt, den viele der Betroffenen als inakzeptabel betrachteten und die vom Unternehmen versandten Briefe verbrannten, und etwa hundert stehen nun vor den Haftanstalten Streikposten.
Bitte sendet Solidaritätsbotschaften an FNV Bondgenoten: -http://www.fnvbondgenoten.nl/over_de_bond/contact/