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UNI-Europa Finanz kämpft für eine ethische und soziale Dimension...
Ein effizientes Finanzdienstleistungssystem ist für ein gutes Funktionieren der Volkswirtschaften - und somit auch die Bevölkerung Europas unverzichtbar. UNI-Europa Finanz engagiert sich daher aktiv für ein soziales und demokratisches Europa und für die Vision eines Europas mit sozialem Antlitz.
Wir befürworten die Schaffung eines gemeinsamen Marktes für Finanzdienstleistungen, nicht aber ein Europa des Unternehmertums!
Wettbewerb ist kein Selbstzweck! Der EU-Vertrag schreibt vor, dass der Wettbewerb in den Rahmen einer sozialen Marktwirtschaft gestellt werden muss.
Wir verlangen faire Rahmenbedingungen – einen Markt, der von Firmen angetrieben wird, die um die besten Dienste für ihre Kunden und nicht um die höchsten Gewinne für Aktionäre und Manager kämpfen.
Wir verlangen von Firmen und Regierungen, dass sie der sozialen Dimension ihrer Aktionen Rechnung tragen, namentlich im Finanzsektor, der eine wichtige gesellschaftliche Rolle spielt und eine zentrale Verantwortung trägt.
Auf lange Sicht werden die europäischen Politiken nur dann Erfolg haben, wenn sie von den Konsumenten und den Arbeitnehmern unterstützt werden.
Für UNI-Europa Finanz ist es daher von entscheidender Bedeutung, dass die ethische und soziale Dimension in den Entscheidungen, die in politischen und wirtschaftlichen Kreisen getroffen werden, einen viel höheren Stellenwert erhalten, als dies bisher in Europa der Fall war. Dies gilt für den ordnungspolitischen und den politischen Rahmen, den die EU und ihre Mitgliedstaaten festlegen. Und dies gilt auch für die Unternehmen, die ihren Verpflichtungen im Rahmen ihrer sozialen Verantwortung nachkommen müssen.
UNI-Europa Finanz und ihre Mitgliedsorganisationen orientieren sich bei ihren Tätigkeiten an der festen Überzeugung, dass die Wirtschaft im Dienste der Gesellschaft stehen muss. Sie verwerfen und bekämpfen das egoistische Argument, dass Wirtschaft, Politik und Gesellschaft den Gesetzen des Wettbewerbs und eines schwach regulierten freien Marktes unterstellt werden müssen.
UNI-Europa Finanz setzt sich für soziale Gerechtigkeit und soziale Sicherheit, für Vollbeschäftigung und einen fairen Anteil aller europäischen Bürger am Wohl unserer Gesellschaften ein. UNI-Europa Finanz kämpft gegen soziale Ausgrenzung und Diskriminierung.
Für die Gewerkschaftsbewegung und immer mehr Kreise gibt die zunehmende Konsolidierung der Finanzmärkte, auch über die Grenzen hinweg, zu Besorgnis Anlass. Viele Kunden sind heute der Meinung, dass die Finanzriesen nicht mehr in der Lage sind, ihren Bedürfnissen und Wünschen zu entsprechen. Konsolidierung darf nicht ein politisches Ziel an sich sein, sondern muss der Wirtschaft klaren Nutzen bringen, indem sie das Wachstum stimuliert und die Innovation fördert.
Die Finanzindustrie ist für die Wirtschaftsstabilität, für die Beschäftigung und für menschenwürdige Arbeitsbedingungen auf nationaler, regionaler und globaler Ebene von entscheidender Bedeutung. Der universelle Zugang zu erschwinglichen Finanzdienstleistungen hoher Qualität für alle und überall muss gewährleistet sein. Wir werden nicht dulden, dass ganze Gebiete oder Bevölkerungsgruppen mit geringem, bzw. ohne Einkommen von Finanzdienstleistungen ausgeschlossen werden. So sind vor allem Bankdienstleistungen eine zwingende Voraussetzung, um an der Wirtschaft und der Gesellschaft teilnehmen zu können. Die Banken müssen verpflichtet werden, jedermann die Eröffnung eines persönlichen Grundkontos zu erlauben.
Wir verlangen ein soziales Europa – ein Europa für die Menschen!