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Der endlose Feldzug von Deutsche Post DHL – jetzt Frankreich
Im November letzten Jahres verkündete die DHL Geschäftsleitung den Verkauf des Domestic Express Netzwerkes in Frankreich für 200 Mio. Euro. Obwohl der neue Eigentümer, die französische Finanz Holding Caravelle Investment Funds betonte, dass es sich hierbei um eine Langzeitinvestition handele, tauchten bereits Gerüchte um einen schnellen profitablen Verkauf auf. Die Frage stellt sich nun, wie die Zukunft der 3.500 Beschäftigten aussieht? Trotzdem die französischen Gewerkschaften einen alternativen Geschäftsplan zur Rettung des Domestic Express Netzwerkes vorbereiteten, lehnte das Unternehmen alle Vorschläge von Seiten der Gewerkschaften ab und auch Frank Allen war zu keinem Treffen bereit.
Die Angest der französischen Gewerkschaft ist berechtigt, betrachtet man die normale Vorgerhensweise von solchen Private Equity Funds. Die Strategie scheint immer die Selbe zu sein, kaufen, restukturieren und den höchstmöglichen Profit lukrieren, ohne Rücksicht auf Konsequenzen für ArbeitnehmerInnen und schlußendlich wieder verkaufen. 3.500 Personen sind nun in Frankreich von diesem Spiel betroffen: Wir sind der Meinung, dass Caravell wenig Antrieb dahingehend zeigen wird, die von dieser Entscheidung betroffenen Beschäftigten zu behalten: Vielmehr wird das Unternehmen den DHL Anteil lediglich für den Ausbau des eigenen Netzwerkes und Kundenlisten verwenden. Die Hauptaufgaben für unsere KollegInnen in Frankreich bestehen nun darin, soziale Bedingungen und Sozialpläne mit dem noch bestehenden DHL Management auszuverhandeln, welche dann auf Caravelle übertragbar sind, sowie eine Frist für eine Jobgarantie von 3 Jahren für die KollegInnen die zu Caravelle wechseln werden, zu erhalten. Die französischen Gewerkschaften kündigten bereits ihre Kampfbereitschaft bis zum Ende mit allen verfügbaren Mitteln an.
UNI europa spricht sich gegen den Verkauf des Domestik Express Netzwerkes in Frankreich aus und ist sehr enttäuscht über die fehlende Bereitschaft des DHL Management die Alternativ- und Lösungsvorschläge der französischen KollegInnen auch nur anzuhören.
UNI europa fordert faire und offene Verhandlungen seitens des alten sowie des neuen Managements von DHL beziehungsweise Caravelle mit den französischen Gewerkschaften um Lösungen für die Beschäftigten zu finden und diese entsprechend abzusichern.
UNI europa unterstützt voll und ganz die französischen Gewerkschaften in ihrem Kampf für die Zukunft unserer KollegInnen. Wir sind solidarisch mit ihnen und rufen alle Mitgliedsgewerkschaften bei UNI auf, sie ebenfalls in ihren Anstrengungen zu unterstützen.