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Grossaufmarsch der BriefträgerInnen gegen das Projekt Distrinova
Über 1200 Postangestellte aus der Briefzustellung haben sich heute in Bern zum Protest gegen die Umsetzung von Distrinova versammelt. Das Projekt würde Tausende Arbeitsplätze kosten, und der Kundschaft droht schlechtere Qualität bei der Zustellung. Nur um die Gewinne der Post zu maximieren.
Die Botschaft der Postangestellten und mit ihnen der Gewerkschaft Kommunikation ist unmissverständlich: Einem weiteren Stellenabbau der Post schauen sie nicht tatenlos zu. Nichts anderes ist das Projekt Distrinova (automatisierte Sortierung pro Tour): Seine Umsetzung würde Tausende Arbeitsplätze kosten. Und der Kundschaft droht schlechtere Qualität bei der Zustellung.
Wozu? Um die Gewinne der Post zu maximieren. Eine inakzeptable Politik für ein Bundesunternehmen, das jedes Jahr nahezu eine Milliarde Gewinn erzielt. Im krassen Widerspruch zur Rolle als soziale Arbeitgeberin, an die sich die Post nach Weisung des Bundesrats zu halten hat. Und im Widerspruch zur Aufgabe eines öffentlichen Unternehmens auf dem Arbeitsmarkt. Die Post will Tausende Stellen streichen, während das Land eine schwere Wirtschaftskrise überwinden muss, das ist unerhört.
Die über 1200 heute Samstag in Bern versammelten BriefträgerInnen haben eine Resolution mit folgenden klaren Forderungen an die Postspitze unterzeichnet:
* Die Post setzt Distrinova nicht um, bis eine vertragliche Garantie vorliegt, dass keine Kündigungen
ausgesprochen werden.
* Im Hinblick auf diese Garantie werden Verhandlungen über flankierende Massnahmen
(Arbeitszeitverkürzungen, Solidaritätsmodelle, Altersteilzeit, Pensionierungslösungen usw.) aufgenommen. Diese flankierenden Massnahmen gelten ergänzend zum neu verhandelten Sozialplan.
* Die Post bietet in der Zustellung weiterhin Vollzeitstellen an.
* Die Post stoppt die permanente Verschlechterung bei den Arbeitsbedingungen in der Zustellung und sorgt für deren anständiges und akzeptables Niveau.
* Die Post bietet allen Kundinnen und Kunden ohne Unterschied zwischen Geschäfts- und Privatkundschaft einen guten Service public.
Die Resolution wird der Postleitung übergeben. Daneben lanciert die Gewerkschaft Kommunikation eine Petition, mit der die breite Öffentlichkeit das Personal unterstützen kann, das um seine Arbeit bangt.