Ver.di erreicht Tarifabschluss für private und öffentliche Banken

Veröffentlicht: 8 Juni 2012
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In der vierten Verhandlungsrunde konnte Ver.di einen Tarifabschluss für die Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe erreichen. Und das sind die Eckwerte:

Gehaltserhöhungen

• 2,9 % mehr ab 01.07.2012

• 2,5 % mehr ab 01.07.2013

• 350 Euro pauschal –

spätestens im Juli 2012

• Laufzeit bis 30.04.2014

Auf ein Jahr gerechnet beträgt die Erhöhung 2,4 %. Damit bleiben die realen Einkommen gesichert. In der Laufzeit des Tarifvertrages erhöht sich die Tariftabelle um insgesamt 5,4%.

Ausbildungsvergütungen

Die Azubivergütungen werden überproportional ab 01.07.2012 um 50 Euro, ab 01.07.2013 um 45 Euro erhöht. Damit erreichen die Vergütungen im 3. Ausbildungsjahr in 2013 den Betrag von 1000 Euro. Auch die Auszubildenden erhalten spätestens im Juli eine Einmalzahlung: 100 Euro.

Vorruhestand

Der Vorruhestand wird bis zum 30.04.2014 verlängert.

Ausbildungsinitiative

Betrieblich sollen alle Anstrengungen unternommen werden, eine hohe Zahl von Ausbildungsplätzen zur Verfügung zu stellen und im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten auch über den betrieblichen Bedarf hinaus auszubilden.

Die Banken werden angehalten, bei der Übernahme folgendes Verfahren einzuhalten bzw. die Umsetzung zu prüfen:

- möglichst unbefristete Übernahme

- falls dies aus betrieblichen Gründen nicht möglich ist, befristete Übernahme auf 12 Monate

- falls auch dies nicht möglich ist, Vermittlung innerhalb des Unternehmens, des Konzerns, der Region.

Berater/innenschutz

Berater/innen, die die Vorgaben des Unternehmens einhalten, haben keine arbeitsrechtlichen Sanktionen im Zusammenhang mit dem Anlegerschutzgesetz zu befürchten.

Gesundheitsschutz

Arbeitgeber und ver.di tauschen sich einmal jährlich über Fragen des betrieblichen Gesundheitsschutzes aus.

Maßregelungsverbot

Jede Maßregelung von Beschäftigten aus Anlass der Tarifbewegung 2012 unterbleibt oder wird rückgängig gemacht.

Verhandlungsverpflichtung

Die in 2010 vereinbarte Verhandlungsverpflichtung zur Samstagsarbeit wird erneuert. Es wird unterstrichen, dass diese Verhandlungen ergebnisoffen sind. Sie müssen bis zur nächsten Tarifrunde beendet sein.