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UNI zeigt Prosegur nach brutalem Angriff auf Gewerkschafter bei der spanischen Regierung an
UNI Global Union ruft das weltweit tätige spanische Sicherheitsunternehmen Prosegur auf, nach dem brutalen Angriff auf einen Gewerkschaftsführer in Lateinamerika die Gewalt gegen Gewerkschaftsaktivisten öffentlich zu verurteilen.
UNI, die globale Gewerkschaft der Angestellten in Wach- und Sicherheitsdiensten, kontaktierte diese Woche die nationale spanische OECD-Kontaktstelle in Madrid mit der Bitte um eine rasche Intervention im Fall von Luis Cardenas, einem Prosegur-Angestellten, der außerhalb seines Dienstes in Peru brutal angegriffen wurde.
Cardenas, Generalsekretär der Gewerkschaft beim Werttransportunternehmen Prosegur, wurde in der Nähe seines Wohnsitzes in Lima bei einem unprovozierten Angriff mit Steinen beworfen. Persönliche Besitzgüter hat man ihm keine entwendet.
Der Angriff erfolgte einen Monat nach anonymen Flugblättern, die bei Prosegur-Personal in Lima zirkulierten und Cardenas als Gewerkschaftsführer mit engen Verbindungen zu UNI herausstellten und ihn des Missbrauchs von Gewerkschaftsgeldern beschuldigten.
UNI Global Union-Generalsekretär Philip Jennings zeigte sich zutiefst empört über diesen Angriff auf einen Gewerkschaftsführer, dem jüngsten in einer Reihe von verbalen und körperlichen Bedrohungen von Gewerkschaftsmitgliedern, die bei Prosegur arbeiten:
"Wir haben den Konzern wiederholt darauf hingewiesen, dass sein Personal stark gefährdet ist, doch leider hat er unsere Besorgnisse ignoriert, und nun bezahlt ein unschuldiger Arbeitnehmer den Preis. UNI Global Union wird nicht ruhen, bis Prosegur das bedrohliche Verhalten gegenüber Gewerkschaftsmitgliedern öffentlich verurteilt."
UNI Global Union hat sich bereits zuvor schriftlich an das Prosegur-Management gewandt und ihre Besorgnisse über die persönliche Sicherheit von Gewerkschaftsmitgliedern in allen lateinamerikanischen Prosegur-Unternehmen zum Ausdruck gebracht, verbunden mit der Warnung, dass die Flugblätter und Aufhetzung des Personals durch das Management zusätzliche Gefahren für die Mitarbeiter bringen. UNI forderte Prosegur auf, die Verteilung von Flugblättern in den Betrieben zu verbieten, diese Forderung blieb jedoch unbeantwortet.
Luis Cardenas von der Gewerkschaft bei Prosegur Peru erklärte: "Wir verlangen das Recht, unsere Arbeit ohne Furcht vor Verfolgung leisten zu können".
"Unsere Mitglieder bleiben standhaft und werden sich weiterhin für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Prosegur-Angestellten in Peru einsetzen. Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung, die uns die nationale und die internationale Gewerkschaftsbewegung bei der Erfüllung dieser Aufgabe leistet".
UNI Global Union machte die spanische Regierung bereits im November 2013 darauf aufmerksam, dass Prosegur die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen in vier Ländern Lateinamerikas wiederholt verletzte. Das Verfahren ist nach wie vor anhängig.
Vor der spanischen Botschaft in Lima wird eine Protestaktion stattfinden. UNI ruft den Konzern auf, allen Prosegur-Mitarbeitern eine klare Botschaft zu senden, dass er diese Situation nicht duldet, indem er
- jegliche Gewalt gegen Gewerkschaftsmitglieder in allen seinen Betrieben weltweit öffentlich verurteilt:
- die Verteilung von Material, das Gewerkschaftsmitglieder diffamiert, in den Betrieben zu verhindert