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UNI Reinigung/Sicherheit unterzeichnet globales Abkommen mit dem in Schweden ansässigen Unternehmen Loomis
Stockholm, Schweden – 19. Dezember UNI Reinigung/Sicherheit und die schwedische Transportarbeitergewerkschaft unterzeichneten heute ein globales Abkommen mit Loomis AB, einem internationalen Geld- und Werttransportunternehmen mit Hauptsitz in Stockholm. Loomis, das sich überwiegend auf Europa und die USA konzentriert, beschäftigt circa 22.000 Arbeitnehmer/innen in 14 Ländern.
Der Generalsekretär der UNI Global Union, Philip Jennings, sagte: „Wir freuen uns, das 50. globale Abkommen der UNI Global Union bekannt geben zu können.“ UNI Reinigung/Sicherheit ändert auch weiterhin die Spielregeln im Sicherheitssektor und nach G4S, ISS und Securitas hat nun auch Loomis unterzeichnet. UNI und die schwedische Transportarbeitergewerkschaft werden mit Loomis daran arbeiten, dass sichergestellt ist, dass die in dem weltweit gültigen Abkommen festgeschriebenen Rechte auf Vereinigung und Kollektivverhandlungen auch tatsächlich gewahrt werden. Heute ist ein guter Tag für Loomis, für die schwedische Transportarbeitergewerkschaft und für die UNI.“
In diesem globalen Abkommen wird auf internationale Arbeitsstandards Bezug genommen, die in den Leitsätzen zu den Menschenrechten der Vereinten Nationen, den IAO-Kernübereinkommen und den OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen dargelegt sind. All diese Leitsätze und Übereinkommen gewähren den Arbeitnehmer/innen Vereinigungsfreiheit und das Recht auf das Führen von Kollektivverhandlungen. In diesem Abkommen werden einzelne Aspekte dieser internationalen Standards, die gewährleisten, dass Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen in der Praxis auch respektiert werden, genauer ausgeführt. Es enthält neben den Erfordernissen und Voraussetzungen für Dialog und Streitbeilegung auch Bestimmungen, die Loomis' Wettbewerbsposition auf den Märkten, auf denen das Unternehmen tätig ist, sichern sollen.
UNI Reinigung/Sicherheit, die schwedische Transportarbeitergewerkschaft und Loomis AB sehen einer konstruktiven internationalen Beziehung entgegen und freuen sich, dass Loomis in der Branche der privaten Sicherheitsdienste nun offiziell Teil der Gruppe der „verantwortungsbewussten Auftragnehmer“ ist, zu der Unternehmen zählen, die sich dazu verpflichten, die Menschen- und Arbeitnehmerrechte zu wahren und eine führende Rolle bei der Verbesserung von Branchenstandards im Hinblick auf Löhne, Leistungen, Arbeitsbedingungen sowie Gesundheit und Sicherheit bei der Arbeit zu spielen.
Zu den anderen multinationalen Unternehmen, die mit der UNI globale Abkommen im Bereich der privaten Sicherheitsdienste geschlossen haben, gehören G4S, ISS und Securitas. UNI Reinigung/Sicherheit hat sich auch um die Unterzeichnung eines globalen Abkommens mit Prosegur AB, einem großen privaten Sicherheitsunternehmen mit Hauptsitz in Madrid, das ebenfalls in der bemannten Bewachung und im Geldtransport tätig ist, bemüht. Prosegur hat sich geweigert, das weltweite Verhalten des Unternehmens an die allgemein akzeptierten internationalen Menschenrechtsstandards anzupassen. Da die umfangreichen Bemühungen zur Aufnahme eines Dialogs mit dem Unternehmen gescheitert sind, reichte die UNI folglich am 26. November 2013 aufgrund der umfangreichen und gut dokumentierten Menschenrechtsverletzungen in Brasilien, Kolumbien, Paraguay und Peru Beschwerde gegen Prosegur bei der OECD ein.
Redaktionsanmerkung: Loomis, das zuvor zu Securitas AB, dem zweitgrößten privaten Sicherheitsunternehmen der Welt gehörte, wurde 2007 von Securitas abgespalten. Securitas AB wurde dann in mehrere unabhängige, spezialisierte Sicherheitsunternehmen, darunter auch ein Geld- und Werttransportunternehmen, nämlich „Loomis”, aufgespalten.