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Diese zweite Tiefdruck- und Rollenoffsetkonferenz von UNI europa graphical in Verona vom 16. bis 21. März 2009 nimmt mit großer Besorgnis zur Kenntnis, dass die dramatische Wirtschafts-, Finanz- und Sozialkrise derzeit die europäische und weltweite Wirtschaft insgesamt sowie den Graphiksektor, der bereits unter Überkapazitäten leidet, in den Abgrund zieht.



Die Konferenz ist empört über die große Zahl von Arbeitsplatzverlusten, die derzeit im Graphiksektor erfolgen und ist davon überzeugt, dass die Krise nur bewältigt werden kann, wenn Regierungen die Wirtschaft unterstützen und die Nachfrage ankurbeln.



Der Schutz von Arbeitsplätzen und die Erhöhung der Einkommen ist dafür unerlässlich, doch die Konferenz stellt ernste Probleme bei den Diskussionen über Tarifverhandlungen in einer Reihe europäischer Länder fest und verurteilt die Haltung einiger Arbeitgeber, Lohnzuwächse zu verweigern. Dies führt nur dazu, die Nachfrage zu drücken und dadurch die gegenwärtige Krise zu verschlimmern sowie den Lebensstandard der Beschäftigten zu senken.



Zu diesem Zweck verurteilt die Konferenz auf das Schärfste diejenigen Arbeitgeber, die versuchen, die Situation auszunutzen um Löhne und Arbeitsbedingungen zu verschlechtern sowie Arbeitsplätze zu zerstören, was die allgemeine Situation verschlimmert.



Wir müssen uns darüber im klaren sein: wenn Beschäftigte einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen zustimmen, wird dies zwangsläufig Auswirkungen auf Kollegen in anderen Rollenoffset- und Tiefdruckbetrieben haben und dies muss verhindert werden. Deshalb ist die Solidarität zwischen den Beschäftigten in der Graphikindustrie in Zeiten der Krise unerlässlich.



UNI europa graphical fordert einen konstruktiven Sozialdialog sowie Maßnahmen der europäischen Institutionen, um tragfähige Lösungen für die Marktsituation der grafischen Branche zu schaffen und die sozialen Perspektiven der Beschäftigten zu verbessern.



UNI europa graphical wird Seite an Seite stehen mit all ihren Mitgliedsorganisationen, die sich in diesen schwierigen Zeiten in Auseinandersetzungen engagieren. Wir werden daran arbeiten, die Solidarität zwischen unserern Mitgliedsorganisationen zu maximieren und werden zudem alles daran setzen, die Löhne und Arbeitsbedingungen unserer Mitglieder zu schützen.



Die Konferenz bestätigt die Position von Liverpool und anerkennt die Verpflichtung der weiteren, in Verona anwesenden Länder und Gewerkschaften. Es wird vereinbart, dass diese Position von Liverpool jetzt sowohl für die Beschäftigten der Tiefdruck- als auch der Rollenoffsetbranche gilt.