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Pflegepersonal verlangt bessere Arbeitsbedingungen am Welttag für menschenwürdige Arbeit
Am diesjährigen Welttag für menschenwürdige Arbeit (WFMA), schließen sich UNI Global Union und ihre UNICARE-Mitgliedsorganisationen der Forderung nach Investitionen im Pflegebereich und nach dem Respekt des in dieser Branche tätigen Personals an.
Dieser Welttag jährt sich am Montag, 7. Oktober zum elften Mal, und hat zum Ziel, Druck auf Landesregierungen und multinationale Unternehmen auszuüben, vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen für Beschäftigte und Patienten in die Pflegebranche zu investieren.
UNI verlangt menschenwürdige Arbeitsbedingungen, angemessene Entlohnung und Tarifverhandlungen für alle Beschäftigten im Pflegesektor und ruft die Arbeitgeber auf, für die Bereitstellung von qualifiziertem Personal und Schulungsmaßnahmen zu sorgen, um sicherzustellen, dass das Pflegepersonal seine Arbeit sicher und gut leisten kann.
“Wir nutzen diesen Welttag, um die Organisationsprivatisierung in der Pflegebranche und ihre Folgen für Arbeitskräfte und Patienten in den Blickpunkt zu stellen”, erklärte UNI-Generalsekretärin Christy Hoffman. “Wir wollen Garantien von den wichtigsten Akteuren in diesem Sektor, wie z. B. Fresenius und ORPEA, dass alle Pflegkräfte, ungeachtet ihres Berufs oder Arbeitgebers, mit der ihnen zustehenden Würde und Anerkennung behandelt werden.”
Der Leiter von UNICARE, Adrian Durtschi, betonte: “Die häusliche Pflege ist der am schnellsten wachsende Sektor in der globalen Wirtschaft, und wir müssen gewährleisten, dass die hier tätigen Personen, die sich um die Schwächsten in unseren Gesellschaften kümmern, angemessene Arbeitsbedingungen durch Tarifverhandlungen sicherstellen und gegen den von Arbeitgebern praktizierten Wettlauf nach unten ankämpfen können.”
In allen Teilen der Welt organisieren viele Gewerkschaften Kundgebungen und Demonstrationen, z.B. Personal von E tū Homecare in Neuseeland, von RMS in Indien und von UNIPHIN in Krankenhäusern Nepals.
Zur gleichen Zeit veranstaltet die UGTT Aktionen in Afrika in mehreren Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. In Europa steht der Welttag für ORPEA-Angestellte in Polen und Tschechien im Zeichen von Gewerkschafts-Solidaritätsaktionen. Vida in Österreich, SETCA in Belgien und CC.OO in Spanien werden ihre langfristigen Kampagnen im Pflegesektor öffentlich bekanntmachen.
UNICARE-Vorsitzender Miguel Zubieta von FATSA wird sich mit den vielen hundert Heim-Pflegekräften an den Kundgebungen in Argentinien beteiligen, und per Livestream mit weiteren Tausenden in Peru, Chile, und Uruguay, mit dem Ruf nach Würde, Schulung Tarifverhandlungsrechten für alle Beschäftigten im Sektor, wobei er die emotionalen und körperlichen Anforderungen in diesen Berufen besonders herausstellen wird.
Ein weiteres Tagesthema ist die Geschlechtergleichstellung, die durch menschenwürdige Arbeit im Pflegesektor gefördert werden kann. Pflegetätigkeiten werden vornehmlich von Frauen geleistet und sind weiterhin erheblich unterbewertet und durch schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen gekennzeichnet.
Informiert euch über das ORPEA-Solidaritäts-Netzwerk, das zur Erleichterung von gemeinsamen Problemen der Arbeitnehmer bei ORPEA, zur Abstimmung von Solidaritätsaktionen und einer Kampagne für ein globales Rahmenabkommen gebildet wurde.
Erfährt mehr über die Globale Gewerkschaftsallianz bei Fresenius, die von UNI, IÖD und IndustriALL unterstützt wird, und die im Hinblick auf die Aushandlung eines globalen Rahmenabkommens mit Fresenius gebildet wurde, um sicherzustellen, dass der Konzern die Grundrechte seiner Beschäftigten in allen seinen Unternehmen weltweit respektiert.