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Wal-Mart hat bei den Arbeitnehmern und der Öffentlichkeit Empörung ausgelöst und wird nun die Löhne von über 500'000 Angestellten in den USA erhöhen.

UNI Global Union begrüßte die Nachricht, wies jedoch darauf hin, dass die Beschäftigten weiterhin den Launen des Wal-Mart-Managements ausgesetzt sind.

UNI Global Union-Generalsekretär Philip Jennings erklärte: "Diese Nachricht ist positiv für die 40% der Wal-Mart-Voll- und Teilzeitkräfte, die endlich den US-Mindestlohn erhalten werden. Wir werden aber so lange Zurückhaltung üben, bis uns Einzelheiten bekannt sind. Solange der Wal-Mart-Konzern an seiner gewerkschaftsfeindlichen Politik in den USA festhält, bleiben seine Beschäftigten schutzbedürftig. Ohne Gewerkschaftsvertretung und Tarifverhandlungen werden weiterhin Tausende von US-Arbeitnehmern in Armut leben und mit prekären Beschäftigungsverhältnissen vorlieb nehmen müssen. Nur mit Tarifverhandlungen, die den Beschäftigten ein Mitspracherecht in Lohnfragen geben, wird es möglich sein, im Kampf gegen niedrige Löhne bei Wal-Mart das Blatt zu wenden. Es ist nicht korrekt, dass die Beschäftigten keinen Einfluss auf ihre Löhne nehmen können.

Der Konzern muss einen Schritt weitergehen und die gewerkschaftliche Organisierung unterstützen, wenn er wirklich zeigen will, dass er seine Haltung geändert hat und effektiv zur Überwindung der wachsenden Lohnungleichheit in den Vereinigten Staaten beitragen will. Die Jury muss erst noch überzeugt werden. Mittlerweile wird der Kampf für Lohngerechtigkeit fortgeführt."

Wal-Mart hat seine Absicht bekundet, die Löhne für 40% seiner Vollzeit- und Teilangestellten auf mindestens US$9 pro Stunde anzuheben, womit sie gerade knapp über dem Mindestsatz in den Vereinigten Staaten liegen.

Mit OUR Walmart erwirken Wal-Mart-Angestellte Veränderungen. Diese Lohnerhöhungen und die angekündigten Änderungen sind eine klare Antwort auf die mutigen Aktionen von Streikenden bei Wal-Mart und ihren Befürwortern. Der Wal-Mart-Konzern spürt den wachsenden Druck und weiß, dass er sein auf niedrigen Löhnen und unregelmäßigen Zeitplänen beruhendes Geschäftsmodell ändern muss. Dies ist sicher positiv und die Beschäftigten freuen sich, dass Wal-Mart beginnt, ihre Stimme wahrzunehmen, doch reichen die Löhne und die ihnen gebotene Arbeitszeit nicht aus, um ein Dach über dem Kopf und den Unterhalt ihrer Familien zu gewährleisten. Die Arbeitnehmer appellieren weiterhin an das Unternehmen, die Löhne auf $15 pro Stunde zu erhöhen und Vollzeitarbeit zu ermöglichen.

Im Kampf gegen Ungleichheit wurde kürzlich mit Basis-Kampagnen im ganzen Land wie zum Beispiel: "Fight for 15$" eine bedeutende Wende eingeleitet, die zeigt, dass die Arbeitnehmer in den Vereinigten Staaten nicht mehr bereit sind, Hungerlöhne zu akzeptieren. Wal-Mart bleibt auf der Anklagebank.