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DP DHL: gegen einen Dialog mit den belgischen Gewerk-schaften
Deutsche Post DHL weigert sich einen Dialog mit den belgischen Gewerk-schaften zu eröffnen, während der Europäische Express Hauptsitz in Brüssel restrukturiert wird
Über 200 Jobs sind gefährdet, den Beschäftigten wird ihr Recht vorenthalten, von einem ausgehandelten Sozialplan zu profitieren
Anfang Juni 2009 kündigte Deutsche Post DHL einen Stellenabbau von mehr als 50% im Europäischen Express Hauptsitz an.
Den belgischen Gewerkschaften FGTB, CSC and ACLVB – nachdem sie Druck auf das Management der Firma ausgeübt hatten – gelang es, die Beschäftigten des zuvorgenannten Betriebs zu unterstützen. Innerhalb von Tagen gewannen die Gewerkschaften mehr als genügend Mitglieder (über 25%), um das Recht zu erlangen, ihnen beizustehen und sie während der Verhandlungen eines Sozialplans für die Arbeitnehmer, deren Karriere bei Deutsche Post DHL bald beendet sein wird, zu vertreten.
Bis jetzt hat das Management von Deutsche Post DHL jeglichen Dialog mit den belgischen Gewerkschaften abgeblockt und führte dabei Gründe an, die sie sich weigerten oder ignorierten zu begründen, trotz der widerholten Aufforderung der Gewerkschaften sowie der Europäischen und globalen Industrieföderationen - ITF, UNI Global Union, ETF und UNI Europa.
In den letzten Wochen, obwohl Deutsche Post DHL sich weigert die wichtigste Frage der Beschäftigten zu beantworten, führt die Haltung des Unternehmens zu der Annahme, dass es diesen „Coup“ Monate im Voraus geplant hat. Heute versucht die Firma von der Tatsache zu „profitieren“, dass ein grosser Teil der Belegschaft nicht mit dem belgischem Arbeitsrecht vertraut war. Verträge wurden geändet, um die Illusion zu erzeugen, dass DHL nicht einmal die rechtlichen Standards für individuelle Entlassungen während dieser kollektiven Massenentlassung respektieren sollte.
Für uns ist dies eine deutliche Anzeige, dass das Unternehmen den Restrukturierungsprozess so schnell wie möglich beenden will, um zu verhindern, dass es eine Lösung für den vorgeschlagenen Entlassungsplan finden und einen Sozialplan verhandeln muss, der bessere Leistungen für die entlassenen Arbeitnehmer geben würde.
Angesichts dieser Situation organisieren die belgischen Gewerkschaften, UNI Europa und die ETF eine Pressekonferenz, um diesen Fall publik zu machen. Die Pressekonferenz wird stattfinden am “Grasslands und Pic-Nic Platz” (gegenüber von DHL Worldwide), De Kleetlaan 1; 1831 Machelen (Diegem), am 14. Juli 2009, um 12.00Uhr.