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Deutsche Bundesbank: Protest gegen Schliessung von Filialen
Botschaft des Generalsekretärs von UNI Global Union und dem Leiter von UNI Finance Global Union
Schließungen von 13 Filialen und 1 Betriebsstelle bis Ende 2012
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
es ist dramatisch und erschreckend, was der Vorstand der Deutschen Bundesbank im Hinblick auf die Filialen der Deutschen Bundesbank in Aussicht genommen hat zu beschließen. Die Schließungen von 13 Filialen und 1 Betriebsstelle bis Ende 2012 und die nachfolgende Gründung von Bearbeitungszentren bedeuten für alle Beschäftigten im Filialbereich der Deutschen Bundesbank, insbesondere in den betroffenen Filialen, zusätzliche hohe und höchste Belastungen durch weitere Anfahrtswege und dramatisch steigende Fahrkosten. UNI Global Union verurteilt aufs schärfste eine Politik des Vorstandes der Deutschen Bundesbank in der betriebswirtschaftliche Überlegungen der Bundesbank höher angesiedelt werden als die persönlichen Belastungen der Mitarbeiter, für die die Bank verantwortlich ist. Mit solchen Entscheidungen werden die Existenzen von Mitarbeitern gefährdet, die sich stets loyal gezeigt haben und sowohl bei der Euroeinführung als auch bei der jüngsten Bankenkrise durch ihren unermütlichen Einsatz dafür gesorgt haben, dass der Euro eine Erfolgsgeschichte ist und die Deutsche Bundesbank gestärkt aus der Bankenkrise hervorgegangen ist.
Filialen ohne zwingende Notwendigkeit in strukturschwachen Regionen zu schließen, stellt die betroffenen Kolleginnen und Kollegen vor größte Probleme und zieht harte Schicksale nach sich. Nicht zuletzt durch die Politik der Deutschen Bundesbank, in den letzten Jahren mehr als ein Drittel ihres Personals abzubauen und keine jüngeren Mitarbeiter einzustellen, ist der Altersdurchschnitt im Filialbereich enorm gestiegen. Diesen langjährigen Kolleginnen und Kollegen wird aufgrund der Entfernung zur aufnehmenden Filiale die Existensgrundlage entzogen. Das ist nicht die soziale Verantwortung, die wir als Gewerkschafter von der Bundesbank als integrativem Bestandteil des ESZB-Systems erwarten. Dagegen richtet sich eure Protestaktion vor der Zentrale der Deutschen Bundesbank in Frankfurt, die wir vollumfänglich unterstützen und die mehr als gerechtfertigt ist.
Seit euch der Unterstützung aller in UNI Global Union organisierten Notenbankgewerkschaften bewusst, die heute alle nach Frankfurt schauen und in Gedanken bei euch sind. Wir sind sehr stolz auf Euch, dass ihr es geschafft habt, rund 1.500 Kolleginnen und Kollegen zu dieser Protestaktion zu mobilisieren. Wir hoffen mit euch, dass durch diese Protestaktion der Vorstand der Deutschen Bundesbank zur Einsicht gelangt und die Schließungspläne überdenkt. Wir werden im nächsten sozialen Dialog bei der Europäischen Zentralbank Präsident Trichet damit konfrontieren in der Hoffnung, dass auch er seinen Einfluß geltend macht, damit die in Aussicht genommenen Filialschließungen abgewendet werden.
Mit solidarischen Grüßen
Philip J. Jennings
General Secretary
UNI Global Union
Oliver Roethig
Leiter
UNI Finance Global Union