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Kommen Post und Gewerkschaft zu einer Einigung über einen Kollektivvertrag für Neuzugänge verzichtet die Post darauf, Teile ihrer Briefzustellung in Tochterfirmen auszulagern, erläutert Postsprecher Marc Zimmermann am Montagabend den mit den Gewerkschaften erzielten Waffenstillstand. Die Arbeitnehmervertreter ihrerseits haben "alle wie immer gearteten Maßnahmen gestoppt", wie Post-Gewerkschaftsprecher Marin Palensky zur APA sagte. Bis 30. Juni werde man "nur KV verhandeln".
Der jüngste Konflikt zwischen der Gewerkschaft und der Post AG rund um die Auslagerung der Briefzustellung ist vorerst bis Ende Juni entschärft. Die Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) und die Österreichische Post AG haben vereinbart, bis 30. Juni einen Kollektivvertrag für Neueintretende zu verhandeln und diesen bis spätestens zu diesem Datum zu unterfertigen, teilten Post und Gewerkschaft am Montagabend gemeinsam mit
Nach einem Magazinbericht über sehr konkrete, vor dem Beginn stehende Auslagerungen waren die laufenden KV-Verhandlungen unterbrochen worden, die Gewerkschaft drohte daraufhin mit Kampfmaßnahmen gegen die Auslagerungen. Die Post hatte noch vor dem Sommer in zwei Wiener Bezirken die Zustellung teilweise an Tochterfirmen übergeben wollen.
Weil Nicht-Postler um einiges weniger verdienen, hätte dies der Post bis Jahresende um bis zu 6 Mio. Euro an Kosteneinsparungen gebracht. Die entfallenden 600 Jobs hätten nach Beteuerungen des Managements durch natürliche Fluktuation bewältigt werden sollen.
Über den Stand der KV-Verhandlungen wollen die Gesprächspartner bis zum Abschluss Stillschweigen wahren, wird versichert. Ein allfälliger neuer KV wird voraussichtlich deutlich schlechter ausfallen, alte Verträge werden durch den neuen KV nicht berührt.