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Alain Carrupt ist der neue Präsident der Gewerkschaft Kommunikation
Die Delegierten der Gewerkschaft Kommunikation haben am Kongress von heute Samstag Alain Carrupt zum neuen Zentralpräsidenten gewählt. Alain Carrupt tritt die Nachfolge von Christian Levrat an, der im März zum Präsidenten der SP Schweiz gewählt worden ist. Wichtigste politische Geschäfte der nächsten Jahre werden der Kampf gegen die Postmarktliberalisierung und die Swisscom-Privatisierung sein.
Die Delegierten der Gewerkschaft Kommunikation haben heute Samstag Alain Carrupt zum neuen Zentralpräsidenten gewählt. Alain Carrupt wird am 1. Juli die Nachfolge von Nationalrat Christian Levrat antreten, der im März zum Präsidenten der SP Schweiz gewählt worden ist.
Der bisherige Vize-Präsident Alain Carrupt ist 53 Jahre alt, kommt aus dem Wallis und wohnt in Belfaux im Kanton Freiburg. Er leitet seit 2003 die Abteilung Branche Telekommunikation/IT der Gewerkschaft Kommunikation. Vor der Strukturreform von 2002 war Alain Carrupt bereits stellvertretender Generalsekretär der Gewerkschaft Kommunikation. In seinem Programm betont Alain Carrupt, dass der Kampf gegen die vollständige Liberalisierung und gegen die Umwandlung der Post in eine Aktiengesellschaft bereits begonnen habe. Es gelte, die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Postangestellten zu schützen. Zudem müssten für alle Angestellten aller Konkurrenzunternehmen in den Branchen Post und Telekommunikation ein Branchen-Gesamtarbeitsvertrag abgeschlossen werden.
Mit stehenden Ovationen verabschiedet wurde Christian Levrat, der die Gewerkschaft Kommunikation seit 2003 präsidiert hatte. „Ich sage nicht adieu; ich sage auf Wiedersehen. Auf Wiedersehen im gemeinsamen Kampf der Gerechtigkeit für die Lohnbezüger, im Kampf für soziale Gerechtigkeit!“, sagte Christian Levrat in seiner Abtrittsrede. Während seiner Amtszeit konnte die Gewerkschaft Kommunikation etliche Erfolge verbuchen. So hat die Initiative „Postdienste für alle“ im Herbst 2004 einen Achtungserfolg von 49,8 % der Stimmen erzielt. Die vom Bundesrat vorgesehene Privatisierung der Swisscom konnte 2006 durch gute Lobby-Arbeit bereits im Parlament abgeblockt werden.
Im weiteren Verlauf des Kongresses sind die Delegierten über den Stand der Fusionsgespräche mit dem Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD ) und mit der Mediengewerkschaft Comedia informiert worden. Sollte die Fusion beschlossen werden, würde die neue Gewerkschaft mit rund 84'000 Mitgliedern zur zweitgrössten SGB-Gewerkschaft hinter der UNIA.