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UNI-Mitglieder weltweit ergreifen Maßnahmen
UNI Global Union-Finanzsektor-Gewerkschaften, die in der Globalen Gewerkschaft UNI Finanz vereinigt sind, organisieren in der Woche vor dem G20-Gipfel vom 2. April in London Proteste, Kundgebungen und Zusammenkünfte, um Regierungschefs und Finanzministern nahe zu legen, Finanzreformen zu unterstützen, die die Beschäftigten ermächtigen, Qualitätsdienste und eine gute Kundenberatung anzubieten.
Das Startzeichen für die Aktionswoche wird heute in Brasilien gegeben, und die Aktionen werden am Donnerstag mit Kundgebungen in Frankreich und in den Vereinigten Staaten fortgeführt.
UNI Finanz und ihre Mitgliedsorganisationen verlangen für Finanzinstitute ein neues kundenorientiertes und risikobewusstes Geschäftsmodell, das sich an nachhaltigen und langfristigen Prinzipien orientiert und die Stellung von Kunden und Mitarbeitern stärkt. Ferner wird eine umfassende internationale Finanzregulierung und die Umstrukturierung von Rettungsplänen verlangt, damit die Steuerzahler nicht mit 'toxischen' Vermögenswerten belastet werden, während die Unternehmen nur das einträgliche Geschäft zurückbehalten.
"Wir verlangen ganz einfach Fairness der Lösungen, die aus der Finanzkrise herausführen sollen", erklärte UNI-Generalsekretär Philip Jennings. "Unsere Gewerkschaften überbringen den Regierungen in ihren Ländern diese Botschaft und ich werde sie den G20-Regierungchefs in London vorlegen. Die Empörung der Arbeitnehmer ist nur zu gut verständlich, wenn sie erfahren, dass weitere CEO von geretteten Firmen fette Boni beziehen und dazu noch Arbeitnehmer beschimpfen, die sich ganz einfach für Gewerkschaftsrechte und faire Bezahlung einsetzen.
UNI und Mitgliedsorganisationen werden ihr neues Geschäftsmodell für die Finanzindustrie den Regierungen in der ganzen Welt bekannt machen. Und im Vorfeld des G20-Gipfels werden sie mit dieser Botschaft während einer Aktionswoche auf die Strasse gehen und ihren neuen Finanzplan vorstellen.
Der UNI Americas-Vorstand hat sich heute einer Kundgebung brasilianischer Mitgliedsgewerkschaften in Sao Paulo angeschlossen.
In den USA werden am Donnerstag Tausende von Menschen im ganzen Land vor großen Banken demonstrieren und eine echte Veränderung im Bankengeschäft verlangen. Die UNI angeschlossene SEIU gehört dem Organisationsteam an, das Veranstaltungen im ganzen Land durchführt. Im Rahmen von Kundgebungen vor den Büros großer Banken und anderer Firmen werden die Amerikaner/innen eine verantwortungsvollere Unternehmensführung verlangen und den Kongress auffordern, die gesetzlichen Voraussetzungen für diesen Wandel zu schaffen, mit der Umsetzung des EFCA und mit umfassenden Gesundheitsdienstreformen.
In Frankreich organisieren die Gewerkschaften eine gemeinsame Kundgebung für Beschäftigte aus allen Sektoren mit der Forderung nach wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen.
Nächste Woche werden UNI-Mitgliedsorganisationen in Neuseeland, Finnland, Italien, Belgien, im V.K. und in anderen Ländern Veranstaltungen durchführen, um die Regierungen unter Druck zu setzen und die Öffentlichkeit für dieses Anliegen zu sensibilisieren.
Den Höhepunkt dieser Aktionen wird eine Riesenkundgebung am 28. März in London unter dem Motto: "Stellt die Menschen in den Mittelpunkt" bilden. Die UNI-Mitgliedsorganisation Unite wird zusammen mit anderen Gewerkschaften, die für Arbeitsplätze, Gerechtigkeit und Klimaschutz kämpfen, am Marsch teilnehmen.
Die Finanzkrise zeigt mit aller Deutlichkeit, dass tief greifende Maßnahmen erforderlich sind, um das Finanzsystem nachhaltig und langfristig zu verändern und ein Geschäftsmodell zu schaffen, das der Allgemeinheit und nicht nur einer kleinen Gruppe an der Spitze zum Nutzen gereicht", betonte Oliver Roethig, Leiter von UNI Finanz.