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Fast zeitgleich mit der Konferenz von UNI Europa in Gdansk, Polen, organisierte die gastgebende Gewerkschaft Solidarnosc heute, am 3. Juni, eine europäische Aktion der Solidarität mit den Beschäftigten bei Auchan in Polen.

Nach der Übernahme der Real-Filialen durch die Metro-Gruppe ist Auchan die größte Supermarktkette in Polen mit insgesamt etwa 20.000 Beschäftigten. Das Unternehmen hat es abgelehnt, in einen Dialog mit der Gewerkschaft über Fragen einzutreten, die von Mitarbeitern und Gewerkschaftsmitgliedern vorgebracht wurden, und hat Gewerkschafts­aktivisten diskriminiert und dadurch ein Klima des Drucks und der Einschüchterung geschaffen.

UNI Europa Handel unterstützt die Mitarbeiter von Auchan umfänglich mit ihren Forderungen:

• in einen konstruktiven und ergebnisorientierten Dialog einzutreten
• einen Tarifvertrag auszuhandeln, um die Arbeitsbedingungen und Gehälter bei Auchan zu verbessern
• die fortgesetzte Diskriminierung von Gewerkschaftsmitgliedern zu beenden
• ihnen zu gestatten, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

Der Präsident von UNI Europa Handel, John Hannett, erklärte: „Wir sind heute hier zusammengekommen, um zu zeigen, wie wichtig es ist, der Stimme der Arbeitnehmer Gehör zu verschaffen und für Achtung und Würde am Arbeitsplatz zu kämpfen, dazu gehört auch das Recht, zu streiken und angemessen entlohnt zu werden.“

Die UNI Europa Leiterin des Bereichs Handel, Laila Castaldo, erklärte: „UNI Europa Handel steht solidarisch hinter den Auchan-Mitarbeitern in Polen und unterstützt die Arbeit von Solidarnosc für diese Beschäftigten. Wir sind sehr froh, dass so viele Gewerkschaften aus ganz Europa heute hierher gekommen sind, um ihre Unterstützung unter Beweis zu stellen – die zeigt die Stärke einer geeinten Gewerkschaftsbewegung in Europa.“

Die polnischen Beschäftigten von Auchan erhielten erhebliche Unterstützung von Gewerkschaften aus ganz Europa, ganz besonders aber von den französischen Gewerkschaften, in deren Land sich der Firmensitz von Auchan befindet:

Die Verbandsekretärin Carole Desiano unterstrich die Unterstützung der Gewerkschaften FGTA FO Grande Distribution und Force Ouvrière Auchan France, die versprochen haben, die Forderungen von Solidarnosc in sämtlichen französischen Auchan-Filialen publik zu machen und sie darüber hinaus an ihre eigene Geschäftsleitung zu schicken: „Es ist höchste Zeit, dass Auchan damit aufhört, Druck auf die Beschäftigten in Polen auszuüben, und sich endlich bereit erklärt, einen Dialog mit den Gewerkschaften aufzunehmen, um die Arbeitsbedingungen der Auchan-Mitarbeiter in Polen zu verbessern.“

Michel Calicat, Mitglieder des Exekutivausschusses des französischen Gewerkschaftsverbands für Handel, Vertrieb und Dienstleistungen, CGT Commerce, Distribution and Services, erklärte dessen volle Unterstützung für die polnischen Beschäftigten: „Wir verurteilen diese Diskriminierung, wie wir das bereits im Fall von Auchan in der Ukraine getan haben, wo die Mitarbeiter unter denselben Praktiken litten. Das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung anzugreifen, bedeutet, die kollektive Ausdrucksform von Beschäftigten in Frage zu stellen – dies ist nicht hinnehmbar. Wir ermutigen dazu, hier wieder aktiv zu werden und die polnischen Gewerkschaften zu einem Treffen mit ihren Kollegen in Frankreich einzuladen.“