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Die Verabschiedung der Richtlinie über Leiharbeit letzte Woche im Europäischen Parlament ist ein wichtiger Fortschritt beim Arbeitnehmerschutz. Besonders positiv wird er sich auf Arbeitnehmer in EU-Mitgliedstaaten auswirken, die weder von nationalen Gesetzen noch von Tarifverträgen erfasst werden.



Nach sechs Jahren intensiver politischer Debatten wird der Rat den Text ohne Änderungen in den kommenden Wochen annehmen.

Der Eckpfeiler der Richtlinie ist die Gleichbehandlung ab dem ersten Beschäftigungstag von Leiharbeitnehmern und regulär beschäftigten Arbeitnehmern, die im Auftragsunternehmen dieselben Tätigkeiten ausüben.



Dieser Grundsatz und mögliche Ausnahmeregelungen werden im Rahmen einer Vereinbarung der nationalen Sozialpartner zu berücksichtigen sein, wodurch die nationalen Arbeitsbeziehungen neuen Schwung erhalten werden. UNI-Europa begrüßt diese Entwicklung.



Die Richtlinie steht weitgehend im Einklang mit der gemeinsamen, im Mai unterzeichneten Erklärung von UNI-Europa und Eurociett, dem europäischen Arbeitgeberverbands des Sektors. Die Richtlinie enthält jedoch leider im Gegensatz zur gemeinsamen Erklärung von UNI-Europa und Eurociett kein Verbot, dass streikende Arbeitnehmer nicht durch Leiharbeitnehmer ersetzt werden dürfen.



Über sieben Millionen Arbeitnehmer sind derzeit in Leiharbeitsagenturen beschäftigt. Das EU-Gesetz ebnet den Weg für eine rechtlich geregeltere Entwicklung in diesem Sektor.