Globale Gewerkschaftsführer werben für den Employee Free Choice Act
Die globale Gewerkschaftsbewegung stellt sich geschlossen hinter den Employee Free Choice Act: die Verantwortlichen der Globalen Gewerkschaften bringen in einem gemeinsamen Schreiben ihre vorbehaltlose Unterstützung für diese so dringend notwendige Gesetzgebung zum Ausdruck.
UNI-Generalsekretär Philip Jennings unterzeichnete den Brief zusammen mit den Generalsekretären aller anderen Globalen Gewerkschaften und dem Generalsekretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes Guy Ryder.
"Wir verpflichten uns, unsere eigenen Mitglieder zu mobilisieren und mit unseren befreundeten Gewerkschaftsorganisationen in anderen Sektoren zusammenzuarbeiten, um unsere Solidarität mit den Erwerbstätigen in den Vereinigten Staaten zu bekunden und die Annahme des Employee Free Choice Act zu verlangen", betonte Philip Jennings.
Eine Gesetzesreform in den Vereinigten Staaten ist dringend notwendig. US-Multis haben ihre arbeitnehmer- und gewerkschaftsfeindliche Haltung zusammen mit ihrer Geschäftstätigkeit in alle Teile der Welt exportiert. Andere multinationale Firmen - die in ihren Ursprungsländern gute Beziehungen mit den Gewerkschaften pflegen - passen ihre Praktiken den viel niedrigeren US-Standards an, sobald sie die Grenzen überschritten haben.
Mit der Einführung des Employee Free Choice Act würden die Vereinigten Staaten mit den Demokratien in der ganzen Welt gleichziehen, die das grundlegende Recht der Arbeitnehmer, Gewerkschaften zu bilden und mit ihren Arbeitgebern kollektiv zu verhandeln, einhalten.
"Leider werden in den Vereinigten Staaten Frauen und Männer tag täglich eingeschüchtert und sogar entlassen, wenn sie versuchen, ihr Organisierungsrecht wahrzunehmen", erklären die Globalen Gewerkschaften, "es ist höchste Zeit, dass sich die Vereinigten Staaten den demokratischen Ländern in der Welt anschließen, die das Grundrecht der Arbeitnehmer, Gewerkschaften zu bilden und mit ihren Arbeitgebern kollektiv zu verhandeln, achten."
Der Brief forderte jedes Mitglied des Repräsentantenhauses und des Senats auf, den Employee Free Choice Act zu unterstützen. Der Gesetzesantrag wurde in beiden Kammern des Kongresses eingeführt und wird von einer Mehrheit unterstützt. Allerdings kann eine Minderheitsgruppe von Gegnern verhindern, dass der Antrag im Senat zur Abstimmung kommt. Aus diesem Grund müssen Gewerkschaften und Gruppen, die für Arbeitnehmerrechte kämpfen, 60 Senatoren dafür gewinnen, dass sie sich für einen Abschluss der Debatte aussprechen, damit dann eine Endabstimmung zur Umwandlung des Antrags in ein Gesetz möglich wird.
Die US-Handelskammer und andere Geschäftskreise haben teure Lobbyisten engagiert, um eine Annahme des Gesetzesantrags zu vereiteln.
"Die Mitglieder des US-Kongresses müssen den Mut aufbringen, der von Arbeitgebern geführten millionenschweren Propagandakampagne, der Panikmache und der Entstellung der Tatsachen zu widerstehen", betonen die Globalen Gewerkschaften in ihrem Brief.
Die Globalen Gewerkschaften vertreten rund 200 Millionen Angestellte auf allen Kontinenten und in allen Wirtschaftszweigen.