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Insbesondere soll mit Tarifregelungen verhindert werden, dass Kundenberater in einen Interessenkonflikt zwischen Bank und Kunden geraten. Darüber hinaus werden beschäftigungssichernde Maßnahmen wie erweiterter Kündigungsschutz, Vorruhestand und Altersteilzeit sowie eine angemessene Erhöhungen der Gehälter und Ausbildungsvergütungen gefordert. Das hat die ver.di-Tarifrunde gestern Abend in Hannover beschlossen.
"Unser Ziel ist, die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten unter dem Aspekt einer kundenorientierten Beratung zu verbessern, den krank machenden Verkaufsdruck im Vertrieb und den Leistungsdruck in den Betriebsbereichen zu begegnen", betonte ver.di-Bundesvorstands-mitglied Uwe Foullong. "Die Arbeit im Bankgewerbe muss von Würde, Respekt und Vertrauen geprägt sein", betont der Gewerkschafter.
Um den gestiegenen Leistungsdruck in der Branche abzubauen, der durch den Abbau von Arbeitsplätzen und verschärfte Verkaufsvorgaben immer weiter vorangetrieben wird, fordert ver.di eine Tarifregelung, die einen Umbau der Vertriebssteuerung und der Führungsinstrumente sicherstellt. Dazu gehören unter anderem Qualitätsstan-dards in der Kundenberatung, die den Interessenkonflikt der Berater zwischen Kunden und Bank auflösen. Zudem ist ein Abbau des Leistungsdrucks und der Leistungsverdichtung auch in den anderen Betriebsbereichen notwendig. Deshalb werden Regelungen zu einem nachhaltigen Gesundheitsschutz gefordert. Zum Forderungspaket gehören außerdem die Sicherung von Arbeitsplätzen, verbesserte Regelungen zum Kündigungsschutz und Beschäftigungssicherung beispielsweise bei Standortveränderungen und Ausgliederungen sowie Übernahme von Auszubildenden.
Der Gehaltstarifvertrag ist zum 30. April d.J. kündbar. Die erste Verhandlungsrunde findet am 19. April in Berlin statt.