Nach Belgien und Frankreich jetzt Umstrukturierungpläne von DHL in UK
Mehr als 4.700 ArbeitnehmerInnen, überwiegend in Heathrow beschäftigt, sind von dieser Entscheidung betroffen. Die Gewerkschaften sind beunruhigt über die Zukunft der 4.700 Arbeitsplätze, auch wenn dieser Fall nicht mit jenem in Frankreich vergleichbar ist, da HDN zur Telegraph Media Group gehört, welche ebenfalls die Shop Direct Group, sowie Briefzustellung und Internetanbieter umfasst. Nichts desto trotz handelt es sich bei HDN um einen private equity found im Eigentum der berüchtigten Gebrüder Barclay. Und es ist derzeit noch nicht klar, ob dieser Verkauf zu Kündigungen führen wird. Für den neuen Besitzer war dies auch ein strategischer Schritt um mehr Druck auf den Hauptkonkurrenten Royal Mail zu erzeugen und ein stärkerer Anbieter am britischen Paketmarkt zu werden.
Der Europäische Betriebsrat von Deutsche Post DHL hat bereits auf die Entscheidungen und Maßnahmen von DHL in Belgien, Frankreich und Großbritannien reagiert und die Geschäftsleitung aufgefordert einen Informations und Konsultations Prozess für alle 3 Fälle zu eröffnen. Es ist offensichtlich, dass diese in kurzer Zeit getroffenen Restrukturierungsmaßnahmen einem übergeordneten Plan zugrunde liegen, der im Deutsche Post DHL Haupsitz in Bonn beschlossen wurde. Die Mitglieder des Europäischen Betriebsrates haben das Recht über diesen Plan, sowie über die nächsten geplanten Schritte in Europa informiert und konsultiert zu werden. Die britischen Gewerkschaften kämpfen indessen für einen fairen Transfer zu den selben Bedingungen wie in DHL, abgesichert gültig für eine Periode länger, als die gesetzlich vorgeschribenen 12 Monate, sowie für eine Lösung für den in DHL vorhandenen Pensionsfonds.
UNI europa unterstützt sämtliche Entscheidungen und Maßnahmen, die von den Gewerkschaften in Großbritannien getroffen werden und drückt hiermit die volle Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen in DHL UK aus. Wir fordern sowohl die derzeitige Geschäftsleitung in DHL, sowie die zukünftige von HDN dazu auf, sicherzustellen, dass die Gewerkschaften in alle Entscheidungen und
Verhandlungen eingebunden sind um bestmögliche Resultate für die Beschäftigten zu erzielen.
Dieser Fall zeigt wieder einmal, wie wichtig ArbeitnehmerInnenrechte sind, wenn es um gewerkschaftliche Organisierung und die Einbindung in Verhandlungen geht. Wir fordern daher das Management von Deutsche Post DHL dazu auf, endlich ein globales Abkommen mit UNI zu unterzeichnen, um Respekt und Grundrechte allen ArbeitnehmerInnen und überall, wo DHL agiert zu garantieren.