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UNI Telekom-Solidaritätsbotschaft

Solidarsche Unterstützung der Gewerkschaft der pakistani­schen Telekom-Angestellten

Die Pakistan Employees Telecom Union und ihre Rentner sind Opfer unfairer Behandlung und gewerkschaftsfeindlicher Tätigkeiten von Seiten des nationalen Mobilfunkanbieters PCTL und dessen Geschäftsleitung.



PTCL weigert sich, mit der Gewerkschaft zu verhandeln und will sich auch nicht einer Initiative für eine friedliche Beilegung des Konflikts anschließen. Vielmehr arbeitet das PTCL-Management aktiv mit der Regierung zusammen, um örtliche Polizeikräfte zur Festnahme von Streikenden einzusetzen und auf diese Weise friedliche Kundgebungen, bei denen die Beschäftigten ihre legitimen Grundrechte auf Organisierung, Verhandlungen und Streiks geltend machen, zu untergraben.



Nun stellte das PTCL-Management entgegen bestehender gesetzlicher Regelungen die Zahlung von Jahreszulagen an über 2'000 Mitarbeiter und von den Gehältern an über 500 Angestellte ein. Mehr als 250 Angestellten wurde unter völliger Missachtung des pakistanischen Arbeitsrechts gekündigt. Die nationale Behörde für Arbeitsbeziehungen hat diese Kündigungen suspendiert und dem Arbeitgeber unfaire Arbeitspraktiken vorgeworfen, doch das Management weigerte sich, dem Kündigungs-Rückzugbefehl Folge zu leisten.



Mehr als 39'000 Rentnern von PTC und PTCL werden durch den Pakistani Telecommunications Employees Trust (PTET) Rentenzahlungen gewährleistet. Vor kurzem hat die Regierung aufgrund der extrem starken Teuerung Erhöhungen der Altersrenten und der Gesundheitsvorsorge angekündigt. Obwohl der PTET seit seiner Gründung Renten und damit verbundene Leistungen sowie die von der Regierung notifizierten Erhöhungen stets gezahlt hat, hat er jetzt die Renten nicht angepasst und die Rentner nicht über die Regierungsanzeige betreffend die Erhöhung benachrichtigt.



Die 2'200 Delegierten am 3. UNI Global Union-Weltkongress in Nagasaki rufen das PTC-Management auf,

• sofort alle unfairen Arbeitspraktiken und Einschüchterungen gegen die PTCL-Angestellten und Gewerkschaftsmitglieder einzustellen;
• ohne Verzug Gehälter und Zulagen an die 2'000 Angestellten auszuzahlen;
• vom PTET eine Anhebung der Bruttto-Vorsorgeleistungen um 15% und der Zulagen für medizinische Kosten um 20% - wie von der Regierung verordnet - zu verlangen.