Neujahrsbotschaft an die UNI Finanz-Mitgliedsorganisationen
An alle UNI Finanz-Mitgliedsorganisationen
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
2013 war für uns alle und auch für euch ein sehr herausforderndes und arbeitsintensives Jahr.
Wir möchten den UNI Finanz-Mitgliedsorganisationen herzlich danken für die großen Anstrengungen, die sie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Finanzsektor, zum Schutz der Angestellten, zur Förderung einer angemessenen Finanzregulierung und zum Wachstum und Gedeihen der UNI Finanz-Familie unternommen haben.
Wir möchten einen Willkommensgruss an unsere neuen Mitgliedsorganisationen, aus dem Libanon, aus Bangladesch, Indien, Malaysia, Papua Neuguinea, Sri Lanka, Thailand und der Republik Kongo richten. Wir möchten alle unsere Gewerkschaften zu ihren erfolgreichen Organisierungskampagnen in Rumänien, Neuseeland, Nepal und in der ganzen Welt beglückwünschen. Nur wenn wir unsere Kräfte vereinen und unseren Mitgliederbestand erweitern, wird es möglich sein, die solidarische Unterstützung zu entwickeln und trotz der weiter andauernden Finanzkrise und des damit verbundenen Drucks auf Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen Tarifverträge zu gewinnen.
Die globale UNI Finanz-Umfrage zeigte, dass sich der Finanzsektor 2013, fünf Jahre nach Beginn der Finanzkrise, immer noch im Umstrukturierungsprozess befindet: Finanzangestellte sind massivem Stellenabbau und mit Outsourcing und Offshoring von Arbeitsplätzen konfrontiert sowie mit einem ständigen Druck, immer mehr Finanzprodukte an die Kunden zu bringen. Vertrieb & Beratung ist heute eine zentrale Frage, da viele Finanzangestellte in ihrem Arbeitsalltag mit unzufriedenen Kunden umgehen müssen. UNI Finanz entwickelte eine neue Partnerschaft mit der Consumer International, um diesem Problem nachzugehen. Die im Rahmen unseres Sektors durchgeführte globale Umfrage zeigte auch, dass viele der hier Beschäftigten ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, weil sie unter ständigem Stress arbeiten. Dieses Problem fand ein großes Echo in den globalen Medien, wobei die wertvolle Arbeit, die UNI Finanz und ihre Mitgliedsorganisationen auf diesem Gebiet leisten, herausgestellt wurde.
Unser kompetentes und professionelles UNI-Europa Finanz-Team in Brüssel bemühte sich weiterhin aktiv um die Finanzregulierung, indem es Einfluss auf die europäischen Einrichtungen, namentlich die Europäische Kommission, die Europäische Zentralbank, das Europäische Parlament und die Sicherheitsbehörden ausübte. Unsere Vorschläge wurden in mehreren wichtigen Rechtsvorschriften berücksichtigt. UNI gehört weiterhin zu den wichtigen Stakeholdern in der globalen Regulierungsdebatte mit dem Financial Stability Board, der G20, dem IWF und der Weltbank, und sie hat auch ihren Platz in den Debatten auf regionaler Ebene mit der Asiatischen Entwicklungsbank, der AFDB in Afrika und der Felaban in Lateinamerika. Wir setzen uns auf allen Ebenen für ein neues Finanzmodell ein, das zu Investitionen in die Realwirtschaft und in reelle Jobs führt.
Das ganze Jahr hindurch leisten wir unseren Mitgliedsorganisationen Unterstützung bei ihren lokalen, regionalen und globalen Kampagnen, die multinationale Institute wie Ecobank, Barclays, ANZ und Bancolombia zum Ziel haben, jedoch auch in Verbindung mit Arbeitskampfmaßnahmen, wie den Generalstreiks in Italien und Brasilien. Wir dürfen euch mitteilen, dass ITAÙ nun bereit ist, mit UNI Anfang 2014 ein Globales Rahmenabkommen zu unterzeichnen.
Die Regionalkonferenzen in Asien, Afrika und Europa boten uns Gelegenheit, regionale und globale Strategien zur Bewältigung der wichtigen Herausforderungen im Sektor neu zu definieren. Wir hatten das Privileg, hochkarätigen Rednern und zahlreichen Vertretern aus Afrika, Asien und Amerika zuzuhören, die uns alle klar machten, dass globale Politiken an den lokalen und regionalen Kontext angepasst werden müssen. Die Konferenz, die in Athen veranstaltet wurde, bekundete Solidarität mit Griechenland und allen andern Ländern, die sich im Zangengriff von endloser Rezession und Sparprogrammen befinden.
Wir koordinierten unsere Tätigkeiten weiterhin mit Landeszentralen und EBR und ergriffen Maßnahmen zur Neugestaltung unserer Werkzeuge und Leitlinien, und wir schufen neue Arbeitsgruppen auf globaler Ebene.
Unsere koordinierte Call-Center-Arbeit mit dem ICTS-Sektor wird im Februar mit der Call-Center-Konferenz in Orlando neue Impulse erhalten. Unser vorrangiges Anliegen ist die Erhöhung der Normen im Call-Center-Jobs, da sich diese Zentren weltweit und in fast allen Sektoren stark vermehren.
Wir werden die neue Website und die uns nun verfügbaren Kommunikationswerkzeuge weiter ausbauen, um eurer Stimme vermehrt Gehör zu verschaffen und eure Kampagnen sichtbarer zu machen, gestützt auf unser integratives Prinzip 'Mit dir!', das auch das Hauptthema auf dem Weltkongress in Kapstadt im Dezember 2014 sein wird.
Wir bringen nun den Arbeitsplan für 2014 in die endgültige Form, damit er dem Treffen der Mitarbeiter im Januar vorgelegt werden kann. Wir werden zu Jahresbeginn große Organisierungs-Initiativen in den USA und in der MENA-Region einleiten.
Ganz herzlichen Dank euch allen für die gewaltigen Anstrengungen zur Erreichung eines starken, nachhaltigen Finanzsektors, der im Dienst der Gesellschaft steht und nicht umgekehrt!
Wir verbinden damit unsere besten Wünsche für ein erfolgreiches, glückliches Neues Jahr!
Euer UNI Finanz-Team