Deutschland: ver.di fordert 8% mehr Gehalt für Beschäftigte bei Banken
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Finanzdienstleistungen
ver.di fordert 8 Prozent für Beschäftigte bei Banken
9. Mai 2008
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert für die rund 250.000 Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe und für die 170.000 Beschäftigten bei den Genossenschaftsbanken acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 260 Euro.
Zu dem Forderungspaket, das die ver.di-Tarifkommission gestern Abend in Hannover beschloss, gehören außerdem die Forderung nach einem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen, eine Verlängerung der Vorruhestandsregelung über das Jahr 2008 hinaus sowie eine Übernahme der Auszubildenden für mindestens ein Jahr. Zudem soll die Zahl der Auszubildenden, deren Vergütungen ebenfalls um acht Prozent erhöht werden sollen, um weitere drei Prozent gesteigert werden.
Um den deutlich gestiegenen Leistungsdruck in der Branche abzubauen, sollen zudem tarifliche Regelungen und Gegenmaßnahmen zu Überlastungen vereinbart werden. Dazu kommt die Forderung nach einer betrieblichen Altersversorgung mit einem Zuschuss der Arbeitgeber in Höhe von 1,75 Prozent. Für die Be-schäftigten bei den Genossenschaftsbanken, die sich seit 2006 in einem tariflosen Zustand befinden, gilt die Gehaltsforderung bereits ab 1. Juni 2008, für die übrigen Beschäftigten ab 1. Juli 2008. Die in 2006 und 2007 häufig bereits freiwillig gezahlten 4,3 Prozent sollen jetzt verbindlich tarifiert und um eine Steigerung von 0,2 Prozent ab 1. Januar 2008 erhöht werden, um die Gehälter an die der privaten Banken und der Landesbanken anzugleichen.
ver.di-Verhandlungsführer Uwe Foullong wies die abwehrenden Reaktionen der Bankenarbeitgeber auf die Forderung zurück. Die Gehaltserhöhung sei durchaus angemessen. Sie begründe sich durch die guten operativen Ergebnisse und die stabile Ertragslage, die durch die Leistungen der Beschäftigten erbracht worden sei. Hohe Abschreibungen wegen der Fehlspekulationen hätten nicht die Beschäftigten zu verantworten, sondern seien auf Missmanagement zurückzuführen. „Bei den Großbanken gab es Dividendenerhöhungen für die Aktionäre, jetzt müssen auch die Beschäftigten angemessen honoriert werden“, betonte Foullong.