100 000 Unterschriften Die Post aber schliesst eine Poststelle
100 000 Unterschriften in acht Wochen! Die Post aber schliesst eine Poststelle nach der andern!
Die Mobilisierung der Bevölkerung gegen den Poststellenabbau übertrifft alle Erwartungen. In acht Wochen hat die Gewerkschaft Kommunikation für ihre Petition mehr als 100 000 Unterschriften gesammelt, bei ihren Besuchen in den betroffenen Gemeinden und im Internet. Und die Post? Sie hat inzwischen schon fast 40 Poststellen zugemacht. Dass damit sofort Schluss sein muss, wird am 13. Juni bei der offiziellen Übergabe der Petition klar.
Bei der Lancierung ihrer Petition «Nein zum weiteren Poststellensterben» am 20. März hat die Gewerkschaft Kommunikation bis Ende Mai 100 000 Unterschriften sammeln wollen. Dieses hochgesteckte Ziel ist nun schon zwei Wochen früher erreicht: Nach der Zählung von heute Morgen haben 101 978 Personen das Nein zum Abbau von mehr als 400 Poststellen mit ihrer Unterschrift bekräftigt.
Die grosse Mobilisierung ist in allen besuchten Ortschaften und in allen Spracheregionen vergleichbar. Das zeigt: Die Bevölkerung im ganzen Land steht hinter der Forderung nach einem guten Service public bei der Post und einem dichten Poststellennetz. Gute Voraussetzungen im Hinblick auf die mögliche Volksinitiative der Gewerkschaft Kommunikation für ein breites Poststellennetz, finanziert über ein Restmonopol bei der Briefpost und die Gewinne einer Postbank.
Währenddem sich die Bevölkerung gegen die Abbaupläne wehrt, schliesst der Gelbe Riese bereits eine Poststelle nach der anderen! Seit am 15. April auf Druck der Gewerkschaft die Liste mit den 420 Poststellen erschienen ist, die «überprüft» werden, hat die Post davon schon fast 40 geschlossen oder deren Schliessung beschlossen. Das heisst zwei pro Arbeitstag! So wird Tag für Tag brutal klar, was der beschönigende Begriff «überprüfen» bedeutet.
Der Erfolg der Petition ebenso wie Unmut und Unverständnis gegenüber der Post, die wir bei unseren Besuchen feststellen, sind der Beweis: die Bevölkerung ist gegen den Abbau. Anlässlich der Übergabe der Petition an die Postleitung am 13. Juni auf dem Rathausplatz in Bern wird die Gewerkschaft Kommunikation das Anliegen der Bevölkerung persönlich vorbringen: Schluss mit dem Poststellensterben, sofort und ohne Wenn und Aber.