Aktion im DHL Haupsitz in Bonn, Deutschand
Mitglieder aller Ebenen der ArbeitnehmerInnenvertretung, der Konzernjugendvertreter, sowie die deutsche Gewerkschaft Verdi informierten die Beschäftigten im Post-Tower in Bonn, dem Hauptsitz von Deutsche Post und DHL mittels Flugblättern und forderten “Respekt vor ArbeitnehmerInnenrechte” durch das Management!
Die Geschäftsführung des Unternehmens verwendete die Begriffe “Respekt und Resultate” um zu beschreiben, wie der Betrieb arbeiten solle, die Beschäftigten allerdings sagen, wenn es Resultate geben soll, müssen ArbeitnehmerInnen- sowie Gewerkschaftsrechte respektiert werden! Der Europäische Betriebsrat setzte bereits im Juni ein starkes und deutliches Zeichen gegenüber der Geschäftsleitung als Ergebnis von kontinuierlicher Missachtung der Beschäftigten in ganz Europa und weltweit. Jetzt unterstützte Elmar Kallfelz, Vorsitzender des Europäischen Betriebsrates aktiv die weiterführenden Aktionen vor dem Post-Tower und informierte seine KollegInnen.
Die Kampagne fordert ebenfalls das Unternehmen dazu auf, die „Ausquetschung der ArbeitnehmerInnen“ sofort zu beenden, um Beschäftigtenzahlen und Kosten auf ein Minimum auszupressen und somit die Gehälter und Bedingungen unter denen die ArbeitnehmerInnen beschäftigt sind zu verschlechtern. Dies konnte vor allem in Deutschland beobachtet werden, wo Beschäftigte am DHL HUB in Leipzig Anspruch auf finanzielle Unterstützungsleistungen durch den Staat haben, da die Gehälter unter dem Grenzwert liegen. Malene Volkers von Verdi zeigte die Wichtigkeit von Respekt auch von Seiten der Gewerkschaft in Deutschland auf, sie betonte, dass ein sozialer Dialog nicht möglich ist, wenn das Management wöchentlich ihre Standpunkte und Meinungen ändert, wie es derzeit der Fall ist.
Die Anwesenden drückten alle ihre Befürchtungen aus, dass es weltweit bereits viele Fälle gäbe, in denen DHL ArbeitnehmerInnenrechte nicht respektiert und wo Beschäftigte entweder Angst haben, aktiv bei einer Gewerkschaft zu werden oder wo Gewerkschaft schlichtweg nicht anerkannt werden. Um dieses Verhalten zukünftig zu verhindern, betonte Cornelia Berger von UNI europa die Wichtigkeit eines weltweiten Abkommens mit Deutsche Post DHL.
Die Aktion, welche Teil des UNI ITF DHL Aktionstages war, fand positive Resonanz unter den Beschäftigten im Hauptsitz in Bonn. Die AktivistInnen wollten mit dieser Aktion erreichen, dass das DHL Management in jedem Land und in jedem Standort in dem der Betrieb aktiv ist, die ArbeitnehmerInnenrechte respektiert. Dieser Tag in Bonn ergänzte somit die internationale Kampagne, die weltweit von 9. bis 13. November stattfindet. Diese tritt für angemessene Sozialdialogstrukturen, die Sicherstellung von Respekt vor ArbeitnehmerInnenrechte durch das zentrale und die lokalen Geschäftsleitungen, sowie von Respekt davor sich in Gewerkschaften zu organisieren ohne Angst vor Diskriminierung oder um den Arbeitsplatz haben zu müssen.
Weitere Informationen zur Kampagne, zu den geplanten und stattgefundenen Aktivitäten der Aktionswoche und die Möchlichkeit Unterstützungserklärungen für die Forderungen der DHL Beschäftigten zu schicken, befinden sich auf der Homepage: www.respect4workers.org