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Die Arbeitgeber des privaten und öffentlichen Bankgewerbes haben auch in zwei Tarifrunden kein Angebot auf den Tisch gelegt, damit haben sie provoziert, dass Beschäftigte bis zur dritten Runde am 3. Mai in Warnstreiks und Aktionen ihren Unmut über dieses Verhalten zum Ausdruck bringen“, betont Beate Mensch, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Den Auftakt der bundesweit in den nächsten Tagen stattfindenden Aktionen bilden heute Beschäftigte der Commerzbank in Dortmund, die im Anschluss an eine Betriebsversammlung in den Warnstreik traten. Der Warnstreik wurde für den Rest des Arbeitstages ausgerufen.
Mit den Warnstreiks will ver.di Druck auf die Arbeitgeber ausüben, in der dritten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Bislang gab es keinerlei Bewegungen. Die Bankarbeitgeber lehnten alle Forderungen der Gewerkschaft ab und forderten in der zweiten Tarifrunde am 29. März ihrerseits, im Gegenzug zur Verlängerung des Vorruhestands über Samstagsarbeitverhandeln zu wollen.
Die Beschäftigten empfinden das als starke Provokation“, so die ver.di-Verhandlungsführerin. „Anstatt ihnen Wertschätzung für ihre gute Arbeit entgegenzubringen, stellen sich die Arbeitgeber gegen ihre Mitarbeiter.“ Bei den Tarifangestellten gehe es um Menschen, die zu den Normalverdienern und nicht zu Millionären gehörten, betonte Beate Mensch. Sie würden quer durch die Branche gute Arbeit leisten und hätten es verdient, mehr Geld zu bekommen.
ver.di fordert für die rund 220.000 Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bankgewerbe sechs Prozent. Weitere Forderungen sind eine Ausbildungsquote von sieben Prozent, die unbefristete Übernahme von Auszubildenden, die Verlängerung der Vorruhestandsregelung und tarifliche Verbindlichkeit für besseren Gesundheitsschutz.