Gewerkschaften fordern Arbeitnehmerrechte auf DHL-Aktionärsversammlung
Das DHL-Gewerkschaftsnetz ruft die deutsche multinationale Deutsche Post DHL auf, den sozialen Grundsätzen des Unternehmens gerecht zu werden und ein globales Abkommen zu unterzeichnen und auf diesem Wege die grundlegenden Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte zu bestätigen.
Die deutsche Gewerkschaft ver.di, die bei Deutsche Post DHL in Deutschland über 200'000 Beschäftigte vertritt, UNI Global Union und die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF), die Tausende anderer DHL-Angestellter in allen Teilen der Welt vertritt, werden am Dienstagmorgen auf der DHL-Aktionärsversammlung in Frankfurt anwesend sein und die Unternehmensleitung auffordern, die zentralen Werte des "Respekts" - Recht der Angestellten auf Gewerkschaftsvertretung, auf Tarifverhandlungen und auf Grundrechte- und Leistungen - zu wahren, indem es ein globales Abkommen mit den Gewerkschaften unterzeichnet und damit die Voraussetzungen für bessere Arbeitsbedingungen und eine globale Partnerschaft mit den Beschäftigten schafft, die allen Parteien zugute kommt.
UNI ist der Auffassung, dass die Aktionärsversammlung, auf der DHL-Anleger ihre Anliegen in Bezug auf den Business-Plan vorbringen, eine ausgezeichnete Gelegenheit darstellt, um von DHL Erklärungen zu den Arbeitnehmerpraktiken der Firma zu verlangen. UNI und ITF sind überzeugt, dass globale Firmen wie DHL Arbeitnehmerrechte nur im Rahmen eines globalen Abkommens gewährleisten können.
"DHL pflegte stets eine Zusammenarbeit mit ver.di in Deutschland, und wir wollen erreichen, dass diese Kooperation mit Gewerkschaften auf alle Standorte der Firma auf der ganzen Welt ausgedehnt wird", erklärte Neil Anderson, Leiter von UNI Post & Logistik. "Wir rufen sie zu einer kooperativen Haltung in den Arbeitsbeziehungen auf, was ohne Zweifel für Tausende von Beschäftigten weltweit zu besseren Jobs und für die Kunden zu einem besseren Service führen wird. DHL-Angestellte werden ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft der Firma leisten, doch muss DHL anerkennen, dass sie nicht nur gegenüber Aktionären und Kunden sondern auch gegenüber ihren über 500'000 Beschäftigten eine Verantwortung trägt."
DHL veranstaltet ihre Jahrestagung in der Jahrhunderthalle in Frankfurt.
Das DHL Worker’s Network (DWN) vereinigt Gewerkschaften, die DHL-Personal vertreten und Mitglieder von UNI und ITF sind. Das DWM ist Teil des Global Delivery Network, einer Partnerschaft zwischen UNI und ITF, die für die Anerkennung von Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechten im Post- & Logistik-Sektor auf der ganzen Welt kämpft.
Das DWN ruft DHL auf, ein globales Abkommen mit UNI und ITF auszuhandeln, das in allen DHL-Betrieben weltweit grundlegende Standards, also auch das Vereinigungsrecht und das Tarifverhandlungsrecht der Angestellten gewährleisten würde.
Weitere Informationen über das DWN oder die DHL-Aktionärsversammlung erteilt Neil Anderson, Mobilnummer +41 79 508 2616.
Für Informationen in deutscher Sprache bitten wir euch, mit Cornelia Berger, politische Sekretärin, UNI, Kontaktnummer +32 499 160 086, Verbindung aufzunehmen.