Arbeitskampf in Druckindustrie in Österreich – Streikbruch verhindern
Die Tarifverhandlungen sind gescheitert:
Die österreichischen Arbeitgeber fordern Lohnsenkungen um 13%, bei Druckern um 27%.
Ein wichtiges Argument der österreichischen Arbeitgeber: Die Konkurrenz aus Deutschland. Bei uns seinen die Lohnkosten so weit gesunken, dass die österreichischen Firmen nicht mehr mithalten können und deswegen in Österreich die Löhne gesenkt werden müssten.
Wir fordern Euch auf, die Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Arbeitskampf in Österreich zu unterstützen.
Wir haben bereits Informationen, dass die österreichischen Arbeitgeber im Falle von Streiks versuchen werden, in Deutschland drucken zu lassen. Bei der Passauer Neuen Presse ist dies bereits konkret geplant.
- Wir bitten Euch dringend darum, sofern in Euren Betrieben Streikbrucharbeiten geplant sind, diese abzulehnen und gegebenenfalls ebenfalls in den Streik zu treten.
Ihr könnt nicht verpflichtet werden, Streikbrucharbeiten durchzuführen. Sinnvoll wäre es auch, wenn Ihr umgehend Euren Arbeitgeber darauf hinweist, dass Ihr es nicht zulassen werdet, dass Streikbrucharbeiten in Eurem Betrieb durchgeführt werden.
Wir bitten Euch, sofern Ihr von geplanten Streikbrucharbeiten Kenntnis erhaltet, umgehend Eure(n) zuständige(n) Bezirkssekretär/in, den Landesbezirksfachbereich und den Bundesfachbereich in Berlin zu informieren.
Quelle: http://druck.verdi.de.
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GPA-djp-Presseaussendung Nr. 069, 07/05/2009
GPA-djp/Drucker/Kollektivvertrag
KV-Verhandlungen im Grafischen Gewerbe gescheitert
Utl.: Gewerkschaft und BetriebsrätInnen starten die Urabstimmung über Streik in den Betrieben
Wien (GPA-djp). Nach 11 Stunden schwieriger Verhandlungen sind die Bemühungen der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) und des Verband Druck- und Medientechnik, neue Kollektivverträge für das Grafische Gewerbe zu schaffen, gestern Nacht überraschend gescheitert. Als Folge des Streikbeschlusses der Gewerkschaft Anfang April ist es in den vergangenen Tagen zu mehreren Spitzengesprächen und Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern gekommen. ++++
Gemeinsam mit den BetriebsrätInnen der Branche bereitet die Gewerkschaft nun die Urabstimmung zum Streik in den Betrieben vor. Jeder Betrieb, der gewerkschaftlich organisiert ist und in dem die Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder für die Aufnahme von Maßnahmen stimmt, wird bestreikt. Mit ersten Produktionsausfällen ist ab Anfang nächster Woche zu rechnen.
Franz Bittner, stellvertretender Vorsitzender der GPA-djp und Verhandlungsleiter im Grafischen Gewerbe, bedauert, dass es nach stundenlangen konstruktiven Gesprächen und einzelnen übereinstimmenden Ergebnissen, nicht möglich war, speziell im Bereich der Bogendruckereien einen Konsens zu erzielen: "Ich bedaure, dass auf Seiten des Arbeitgeberverbands nicht die Vernunft gesiegt hat, sondern die Gier. Und dass sich jene durchgesetzt haben, die die wirtschaftlichen Turbulenzen dazu nutzen möchten, ArbeiterInnen und Angestellte des Grafischen Gewerbes arbeitsrechtlich, lohn- und gehaltsmäßig zu schröpfen."
Die Gewerkschaft sei bereit gewesen, für den Zeitraum der wirtschaftlichen Krise spezifische Arbeitszeitformen zu ermöglichen, so dass die Betriebe des Grafischen Gewerbes international wettbewerbsfähig bleiben. Auch strukturelle Veränderungen in den Kollektivverträgen der Arbeiter, der technischen und kaufmännischen Angestellten seien angestrebt worden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Betriebe nachhaltig zu sichern.
Rückfragen:
GPA-djp
Mag. Martin Panholzer
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