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Es war ein harter Kampf für die Gewerkschaften in den Niederlanden gegen das lokale DHL Express Management. Die Konzerstrategie: weder zusätzliches Geld noch Zusatzleistungen für die Beschäftigten, zwang die Gewerkschaften dazu mit Streiks und großen Demonstrationen vor der Zentrale von Deutsche Post DHL in Bonn/Deutschland zu drohen.
FNV Bondgenoten organisierte mehrere Betriebsversammlungen mit den Beschäftigten und erhielt überall im Land breite Zustimmung für ihre Forderungen. Das Management sah sich schlussendlich gezwungen, drastischere Maßnahmen anzuwenden und Spione in die Gewerkschaftstreffen einzuschleußen. Dies stellt eine klare Verletzung von Gewerkschaftsrechten und massive Einschüchterungsversuche der ArbeitnehmerInnen dar.
Als dieser Vorfall aufgedeckt wurde, die Teilnehme an Gewerkschaftsveranstaltungen ohne Erlaubnis und inkognito, distanzierte sich die Zentralgeschäftsleitung in Bonn umgehend und versicherte, dass dies keine neue Konzernpraxis sei. Das Unternehmen werde alles daran setzen, diesen Zwischenfall aufzuklären und entschuldigte sich offiziell.
Alle Zeichen standen auf Kampf, als sich das Management in letzer Sekunde dazu entschloss, doch noch einzulenken. Am Freitag, den 9. Oktober wurde die Vereinbarung von beiden Seiten unterzeichnet. Diese garantiert den Beschäftigten eine Lohnerhöhung im Jahr 2010 von 1,5% sowie zwei Zusatzzahlungen und Regelungen für flexible und Zeitarbeit. Dies zeigte, dass die Einschüchterungsversuche des Managements glücklicherweise nicht erfolgreich waren und keinen Sinn dort machen, wo starke Gewerkschaften präsent sind.
UNI europa gratuliert FNV Bondgenoten zu ihrem Erfolg und versichert ihnen gleichzeitig die volle Unterstützung bei weiteren Maßnahmen gegen das Fehlverhalten des DHL Managements in den Niederlanden und in ihrem Kampf für die Beschäftigten in der Zukunft!